Chemnitz: Wo bleibt die Ladenzeile vom Brühl zum Sonnenberg?

Chemnitz - Immer mehr Läden auf dem Chemnitzer Brühl schließen ihre Pforten. Zwar soll das städtische Projekt der "Kreativachse" dem Boulevard wieder Leben einhauchen, doch das Großprojekt kommt jedoch nur langsam ins Rollen.

So wirklich greifbar ist die "Kreativachse" noch nicht.
So wirklich greifbar ist die "Kreativachse" noch nicht.  © Uwe Meinhold

Ein Jahr ist es nun her, dass der Bund der Stadt Fördergelder in Höhe von 3 Millionen Euro für Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt bewilligt hat.

Die Idee: Auf einer Achse zwischen Sonnenberg, Brühl und Straße der Nationen sollen Ladenzeilen flottgemacht werden, um diese Ladenbesitzern, Kreativen und Gastronomen zur Verfügung zu stellen: "Viele haben gute Ideen, trauen sich aber wegen finanzieller Hürden nicht, diese umzusetzen", erklärte Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD) damals.

Anfragen gebe es laut Rathaus schon zahlreiche. Der Kontakt zwischen Interessenten und Eigentümern werde ausgebaut, erste Ideengeber unterstützt.

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Jedoch: "Ein offizielles Bewerbungsverfahren ist noch nicht gestartet", so eine Stadtsprecherin. Bis es zu Konzeptvergaben komme, könne es noch bis Mitte des Jahres dauern.

Eine Internetseite werde erstellt. Bauarbeiten finden vorwiegend auf dem Papier statt. Wie die Rathaussprecherin erklärt, würden derzeit die Zustände der potenziellen Räume erfasst. Der kommunale Energieversorger Eins werde auf dem nördlichen Sonnenberg immerhin bald mit Anschlüssen ans Fernwärmenetz beginnen.

OB Sven Schulze (51, SPD) spricht von vielen Ideen, aber auch finanzieller Zurückhaltung.
OB Sven Schulze (51, SPD) spricht von vielen Ideen, aber auch finanzieller Zurückhaltung.  © Kristin Schmidt
Der Hype um den Boulevard wird gerade gedämpft.
Der Hype um den Boulevard wird gerade gedämpft.  © Uwe Meinhold

Gründe für Laden-Sterben auf dem Brühl wird analysiert

Ob die "Kreativachse" neuen Schwung bringt?
Ob die "Kreativachse" neuen Schwung bringt?  © Uwe Meinhold

Und der Brühl? Zu Projektbeginn sind 15 Leerstände erfasst worden. Mittlerweile sind weitere Läden ausgezogen oder planen ihre Schließung. Das Perlenlabor, das Outdoor-Geschäft "Giron Adventures" und der Friseursalon "Paul's" sind aktuelle Beispiele.

Hinzu kommende Leerstände würden im Rahmen der "Kreativachse" mit erfasst. "Die Gründe werden analysiert und mit den Brühl-Akteuren gemeinsam daran gearbeitet, welche neue Nutzungen und Partnerschaften zu einer Stabilisierung des Standortes Brühl führen."

Das Brühlbüro vor Ort sei dabei ein weiteres Angebot der Stadt.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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