Chemnitzer CDU will Waffen- und Alkoholverbot am Wall
Chemnitz - Immer wieder Ärger am Wall in Chemnitz! Jetzt holt die CDU zum großen Schlag aus und will im Chemnitzer Zentrum mit einem Alkoholverbot und einer Waffenverbotszone wieder für mehr Sicherheit sorgen. Andere Parteien sind dagegen.
Die CDU stellte einen Antrag für den Stadtrat am 23. November. Darin fordert die Partei Videoüberwachung, Alkoholverbot, dazu Waffenverbot an Wall, Stadthallenpark, Zenti und Straße der Nationen (Brückenstraße bis Markt/Neumarkt/Rosenhof).
Begründung: Der Wall sei ein Kriminalitätsschwerpunkt. Dort gebe es Körperverletzungen, Drogen, Schlägereien unter Alkohol, Beleidigungen, öffentliche Notdurft und Fahrraddiebstähle.
SPD-Stadtrat Detlef Müller (58) sieht den Vorstoß kritisch: "Plakative Lösungen bringen uns nicht weiter. Zur Lösung des Problems gehören Sozialarbeiter und die Sicherheitspartnerschaft von Polizei und Stadtordnungsdienst. Gemeinsame Fußstreifen erhöhen die Präsenz und die Sicherheit."
Bei den Fußstreifen ist Manuela Tschök-Engelhardt (54, Grüne) dabei, zudem plädiert sie für mehr Prävention durch Streetworker. "Wir müssen die Händler und Gastronomen am Wall in Konzepte einbeziehen, Kunden sollen nicht verschreckt werden."
Ein Waffenverbot im Zentrum lehnt die Grüne ab: "Das müsste kontrolliert werden. Das halte ich für schwierig."
Titelfoto: Kristin Schmidt