Chemnitzer Clubs in Finanznot: 10.000-Euro-Spende rettet Nikola Tesla
Chemnitz - Hoffnung für die durch Corona schwer gebeutelte Chemnitzer Clubszene: Das Kulturbündnis "Hand in Hand" spendete dem Tanzlokal "Nikola Tesla" auf dem Sonnenberg 10.000 Euro. Damit ist die Zukunft des Clubs vorerst gesichert.

"Ohne die Finanzspritze hätten wir den Club für immer schließen müssen. Für dieses Jahr brauchen wir uns erst mal keine Gedanken mehr machen", sagt Betreiber Karsten Benkmann (32).
"Wir sind 'Hand in Hand' echt dankbar für diese großzügige und wirklich unbürokratische Hilfe. So geht Solidarität in der Kulturszene."
Mit dem Geld, das im vergangenen Jahr durch verschiedene Spenden-Aktionen und mehrere Einzelspenden zusammenkam, will der Club die weiterlaufenden Nebenkosten für Miete, Strom und Heizung begleichen, die er momentan nicht erwirtschaften kann. "Bisher ist uns der Vermieter zudem mit einem Miterlass entgegengekommen", erläutert Karsten Benkmann, wie sein Club die monatelange Zwangspause überlebte.
Kai Winkler (41) von "Hand in Hand" sagt: "Eines zeigt dieses Beispiel sehr deutlich: Wir können nicht mehr auf die Politik warten. Mit Jammern kommen wir keinen Meter vorwärts. Wir helfen uns jetzt erst mal selbst."

Der Verein, der sich als eine Art Künstlersozialkasse für Clubs versteht, plant weitere Hilfsaktionen. Im Frühjahr soll es, wenn möglich, ein Open-Air-Konzert für die Clubs der Stadt auf der Schlossteichinsel geben. Außerdem ist eine Wiederholung der Veranstaltung "Chemnitz grillt", die vergangenen September ihre Premiere auf dem Theaterplatz feierte, für den Sommer vorgesehen.
Titelfoto: Maik Börner