Durch Corona: C3 in Finanznöten! Reicht das Geld fürs Hutfestival?

Chemnitz - Nicht schon wieder! Coronabedingt befinden sich die Chemnitzer Veranstaltungszentren C3 erneut in einer finanziellen Schieflage. Diesmal könnte sich das auch auf den Veranstaltungskalender 2022 auswirken: Das beliebte Hutfestival steht in diesem Jahr auf wackeligen Beinen.

Hör ich richtig? Kein Festival 2022?
Hör ich richtig? Kein Festival 2022?  © Haertelpress/Harry Härtel

Die C3 erhalte 2022 einen Zuschuss von vier Millionen Euro, erklärt eine Sprecherin des Rathauses. Diese Aufwendung wurde vom Stadtrat in seiner Doppelhaushaltssitzung abgesegnet.

"Insbesondere durch die Beschränkungen des Veranstaltungsbetriebs aufgrund der Corona-Pandemie ist die wirtschaftliche Lage der C3 angespannt." Dennoch versuche die städtische Tochter, das Hutfestival "in bewährter Weise zu organisieren und durchzuführen".

Wie viel Geld noch fehlt, um das nächste Hutfestival veranstalten zu können, könne derzeit nicht beziffert werden. Die AfD reichte jüngst einen Beschlussantrag ein, in dem die Stadt beauftragt wird, zu prüfen, ob die finanziellen Zuweisungen an die C3 um mindestens 175.000 Euro erhöht werden können.

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Deckungsquelle: Umschichtungen im Ergebnishaushalt. AfD-Stadtrat Nico Köhler (45) macht die Corona-Regeln verantwortlich: "Die Unsicherheit der Veranstalter führt natürlich zu einem Rückgang der Mietanfragen und damit zu einer Schieflage der C3."

Dr. Ralf Schulze (54) ist Geschäftsführer der Veranstaltungszentren C3.
Dr. Ralf Schulze (54) ist Geschäftsführer der Veranstaltungszentren C3.  © Uwe Meinhold
Gut mit Hut: Der Nischel trägt in diesem Jahr womöglich keine Kopfbedeckung. Es ist noch nicht klar, ob das Hutfestival durchgeführt werden kann.
Gut mit Hut: Der Nischel trägt in diesem Jahr womöglich keine Kopfbedeckung. Es ist noch nicht klar, ob das Hutfestival durchgeführt werden kann.  © Ralph Kunz
Die Schlangenakrobatik war 2020 ein echter Hingucker.
Die Schlangenakrobatik war 2020 ein echter Hingucker.  © Kristin Schmidt

Bereits im Herbst 2021 drohte den Veranstaltungszentren die Pleite. Etwa eine Million Euro wurden benötigt, sonst wäre das städtische Tochterunternehmen nicht mehr zahlungsfähig gewesen, erklärte damals C3-Chef Dr. Ralf Schulze (54).

Titelfoto: Ralph Kunz

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