Fast 20.000 Chemnitzer arbeiten für Niedriglohn: Tarifverhandlungen für 2023 geplant

Chemnitz - Sie trifft die Inflation am härtesten: Circa 19.900 Chemnitzer arbeiten derzeit für Niedriglohn. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hin.

Viel zu tun für wenig Geld: Im Hotelgewerbe wird oft Mindestlohn gezahlt. (Symbolbild)
Viel zu tun für wenig Geld: Im Hotelgewerbe wird oft Mindestlohn gezahlt. (Symbolbild)  © dpa/Marcus Brandt

"In Restaurants, Hotels, Bäckereien und Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Mini-Löhnen", sagt NGG-Funktionär Thomas Lißner (43). "Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht."

Als Niedriglöhner gilt, wer in Chemnitz weniger als 2344 Euro brutto im Monat verdient - das betrifft 28 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten.

Von einer baldigen Verbesserung geht Gewerkschafter Lißner nicht aus: "Die Verbraucherpreise werden oben bleiben. Ziel ist es deshalb, die Einstiegslöhne auf mindestens 13 Euro pro Stunde anzuheben."

NGG-Gewerkschafter Thomas Lißner (43)
NGG-Gewerkschafter Thomas Lißner (43)  © Steffen Füssel

Für 2023 kündigt er harte Tarifverhandlungen an. "Denn der Job muss auch in der Krise dafür sorgen, dass es nicht am Nötigsten zum Leben hapert."

Titelfoto: dpa/Marcus Brandt/Steffen Füssel

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