Frust! Chemnitzer Bröckel-Haus treibt Nachbar auf die Barrikaden
Chemnitz - Eingemauerte Fenster, verwucherte Flächen und verwahrloste Fassaden: Der Zustand der Bröckel-Häuser in der Limbacher-Straße in Chemnitz sorgt bei Nachbar Michael Hirsch (80) für mächtig Frust.

Er ärgert sich darüber, dass sich weder Stadt noch Eigentümer um die Probleme kümmern. In letzter Zeit sei viel geredet, aber nichts gemacht worden.
"Mich nervt es, dass es sanierungstechnisch bei beiden Häusern nicht vorangeht", sagt der 80-Jährige. Zwar sei nach dem Kauf der Objekte durch Eigentümer Rainer Hartl (57) eine Dachkonstruktion errichtet wurden - diese wirkt auf Nachbar Hirsch jedoch nur wie ein Provisorium. "Es fehlen Regenrinnen, weshalb die Kanalisation trocken ist und es stinkt. Außerdem läuft das Regenwasser auch auf den Fußweg", so der 80-Jährige.
Zunehmend habe er mit Ratten und Mardern zu kämpfen, die aus dem Nachbargrundstück in seine Garage kämen. "Auch das Gelände ist ungepflegt und komplett zugewuchert", ergänzt Hirsch.
Für Eigentümer Hartl kommen diese Vorwürfe überraschend. Er hatte das Gebäude an der Limbacher Straße 172 vor zehn Jahren bei einer Versteigerung erworben, bevor er 2020 das benachbarte Objekt mit der Nummer 170 hinzukaufte. Dass sein Nachbar nun Beschwerden äußert, kann er nicht nachvollziehen.


"Die Häuser sind ordentlich gesichert. Es besteht eine Sanierungsverpflichtung innerhalb der nächsten fünf Jahre", so Hartl.
Titelfoto: Uwe Meinhold (2)