Chemnitz/Lichtenau - Die Polizei führte in den vergangenen Nächten Kontrollen auf der A4 bei Chemnitz durch. Dabei kam einiges zutage. TAG24 durfte dabei sein.

Polizeihauptmeister Peter Schröder (57) hat schon an rund 200 Fernverkehrskontrollen teilgenommen. Doch seine Arbeit wird nicht weniger: "Der Druck auf die Fahrer nimmt zu, auch illegale Transporte zu fahren." Eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer.

Diese Woche legten sich zehn Beamte der Verkehrspolizei unter Schröders Führung vier Tage lang an den Rastplätzen Auerswalder Blick auf die Lauer und kontrollierten Schwer- sowie Kleinlaster. Die Beamten sprachen 78 Buß- und Verwarngelder aus, 29 davon wegen Überladung, 25 Fahrzeuge durften nicht weiterfahren.

Am späten Donnerstagabend durfte die Presse zuschauen - und erlebte einen überladenen polnischen Holzlaster. Statt 40 wog er 51 Tonnen. Dem Fahrer (22) droht nun ein Bußgeld von 598 Euro und dem Unternehmer eine Gewinn-Abschöpfung von 2703,50 Euro.

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Auch Fahrer Piotr (30) aus Polen musste seinen Holztransporter (49,2 Tonnen) abstellen und einen zweiten Lkw zum Umladen anfordern. Er meint: "Die Baumstämme in Thüringen waren nass und schwerer als sonst."

Peter Schröder und seine Kollegen schufteten bis morgens um 3 Uhr. Ihre Motorradstaffel eskortierte einen polnischen Volvo-Tieflader mit zwei Zugmaschinen als Ladung auf den Parkplatz.

Schröder rollte das Maßband aus - "der Wagen misst 17,32 Meter, darf aber nur 16,5 Meter lang sein".

Dann zeigte sich der Beamte sportlich, stieg auf eine Leiter und hielt einen Zollstock ans Dach. "4,43 Meter, 43 Zentimeter zu hoch." Für die Fahrer (54 und 53 Jahre alt) ging der Abend glimpflich aus.

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Sie mussten 88,50 Euro Bußgeld blechen und 120 Euro für eine neue Genehmigung - weiter ging's in die Nacht.