Nach Prügel-Attacke: Chemnitzer Museums-Chef Bußmann für Courage ausgezeichnet

Chemnitz - Große Ehre für den Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz, Frédéric Bußmann (47).

Frédéric Bußmann (47), hier bei der Ausstellung der Künstlergruppen "Brücke" und "Blauer Reiter" in den Kunstsammlungen Chemnitz, wurde am 10. März von einer Gruppe junger Neonazis verprügelt.
Frédéric Bußmann (47), hier bei der Ausstellung der Künstlergruppen "Brücke" und "Blauer Reiter" in den Kunstsammlungen Chemnitz, wurde am 10. März von einer Gruppe junger Neonazis verprügelt.  © Ralph Kunz

Der Kunsthistoriker wurde nach einer brutalen Prügel-Attacke durch Neonazis mit dem Radebeuler Couragepreis in der lokalen Kategorie ausgezeichnet.

"Die Preisvergabe an Dr. Frédéric Bußmann erfolgte unter anderem in Würdigung seines bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt und für sein couragiertes und konkretes Auftreten gegen rechtsextremistische Parolen im März 2022", begründet Frank Richter (62, SPD), Vorsitzender des Couragepreis-Vereins.

Die Tat vom 10. März schockte ganz Chemnitz. Bußmann war nach eigenen Angaben auf dem Heimweg, als er am Konkordiapark "Heil Hitler!"-Rufe hörte und erhobene Arme sah. Er forderte die Personen auf, dies zu unterlassen und wurde daraufhin von den jungen Neonazis verprügelt.

Im Fokus der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Chemnitz stehen drei Männer (17 bis 18) und zwei Frauen (15, 20).

Titelfoto: Ralph Kunz

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