Nagergift! Immer mehr Katzen wird das zum Verhängnis

Chemnitz - Das Tierheim Chemnitz schlägt Alarm! Bereits die sechste Katze musste von Tierärzten nach Vergiftungserscheinungen behandelt werden. Grund dafür ist Nagergift (Rodentizid). Die betroffene Katze überlebte - einige ihrer vergifteten Vorgängerinnnen nicht.

Tierärztin Anne Schilling (34) behandelt nicht nur Katzen, sondern auch Hunde.
Tierärztin Anne Schilling (34) behandelt nicht nur Katzen, sondern auch Hunde.  © Sven Gleisberg

Tierärztin Anne Schilling (34) erklärt, dass solche Krankheitsfälle ab Spätherbst und Anfang Winter immer wieder auftreten: "Die Köder werden vor allem während der kalten Jahreszeiten ausgelegt, weil sie bei Kleintieren zu einer starken Absenkung der Körpertemperatur führen und bei entsprechenden Außentemperaturen zum Tod."

Weil Katzen Mäuse fressen, werden auch sie krank. Zwei von sechs Katzen mit diesen Symptomen seien seit vergangenem Jahr gestorben. Die übrigen Stubentiger waren nach einer Behandlung von zwei bis drei Tagen wieder fit.

Woran können Besitzer erkennen, wenn eine Katze vergiftet wurde? Symptome wie Zuckungen, Liegen in der Seitenlage, Untertemperatur und ein apathisches Verhalten sind typisch.

Diese vergiftete Katze wurde am Donnerstag eingeliefert. Sie konnte gerettet werden.
Diese vergiftete Katze wurde am Donnerstag eingeliefert. Sie konnte gerettet werden.  © Anne Schilling/Tierheim Chemnitz

Wer eine Katze mit diesen Symptomen findet, sollte sich beeilen: "Die Katze muss dann sofort ins Tierheim oder zu einem Tierarzt gebracht werden", mahnt Anne Schilling. Übrigens sind nicht nur Katzen, sondern auch Greifvögel von Vergiftungen betroffen, da auch sie Nager fressen.

Titelfoto: Anne Schilling/Tierheim Chemnitz

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