Neue Stadtwirtschaft bringt Kultur zum Chemnitzer Sonnenberg
Chemnitz - Nachdem zahlreiche Kulturangebote vom Chemnitzer Sonnenberg zuletzt verschwunden waren, ist da nun wieder Licht am Ende der Bazillenröhre: Um die Nachbarschaft bis 2025 zusammenzuschweißen, ruft die "Stadtwirtschaft" unter dem Motto "Alle in die Werkstatt" drei neue Großprojekte zwischen Workshop und Unterhaltung aus.

Los geht es am Sonntag mit den Stadtfabrikanten Chemnitz. Zusammen mit den Sonnenbergern und Interessierten "von außerhalb" planen diese, "Pförtnerhäuser" zu bauen.
So wollen sie den ehemaligen Betriebshof der tatsächlichen Stadtwirtschaft überhaupt erst sichtbar machen. "Ziel ist, ein ganzes Wegeleitsystem durchs Viertel zu uns zu schaffen", sagte Maxi Kupfer von der Stadtwirtschaft.
Ab dem 22. September zieht das Kollektiv "TextileC" mit ihren Nähmaschinen in die Hallen. Sie helfen beim Löcherflicken und Knopfannähen. Ab 14. Oktober lädt das Urania Theater zu fünf Puppenstücken ein.
Um wirklich jeden Nachbarn mitnehmen zu können, sind die drei Projekte barrierefrei. Es wird sogar einen Gebärden-Dolmetscher geben.


Nachdem "Augusto", "Späti" und das "Cafe Ferdinand" vom Sonnenberg verschwanden und der Club "Nikola Tesla" sein Aus verkündete, hält Stadträtin Katharina Weyandt (62, Grüne) die Veranstaltungen für eine tolle Chance fürs Viertel: "Dass diese ganz neue Ecke in der Größe und Vielfalt entsteht, ist ein gutes Zeichen. Auch mit Blick auf die Kulturhauptstadt."
Titelfoto: Uwe Meinhold