Streik im Großhandel geht weiter: Noch kein überzeugendes Angebot der Arbeitgeber
Chemnitz/Nossen - Bereits seit dem Wochenende wird im Rewe-Großhandelslager in Nossen gestreikt. Jetzt schließt sich auch der Edeka Foodservice an der Winkelhoferstraße in Chemnitz an.
"Die Kolleginnen und Kollegen im Großhandel haben eine hohe Erwartungshaltung an die diesjährige Tarifrunde und sind sehr verärgert über das immer noch nicht zufriedenstellende Angebot der Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde", erklärt Sylke Hustan, verdi-Verhandlungsführerin im Großhandel in Sachsen.
Laut Hustan klaffen zwischen Angebot und Forderungen noch Welten - deshalb der erneute Streik. Weiter heißt es: "Die Beschäftigten benötigen eine kräftige, Tabellen-wirksame Entgelterhöhung, um die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen."
Verdi fordert für die Gewerkschaftsmitglieder unter anderem eine Gehaltserhöhung um 13 Prozent sowie eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. In der letzten Tarifverhandlung bot die Gegenseite eine stufenweise Erhöhung um acht Prozent an sowie eine Vertragslaufzeit von 24 Monaten.
Der Arbeiterkampf läuft bereits seit dem 8. Juni. Unter anderem kamen vor zwei Wochen etwa 250 Arbeiter zum Chemnitzer Neefepark. "Applaus allein reicht schon lange nicht mehr", sagte Andrea Busch, Handelssekretärin bei Verdi für die Region Chemnitz-Zwickau, dort zu TAG24.
Der Streik soll noch bis kommenden Samstag um 24 Uhr andauern. Die nächste und damit vierte Tarifverhandlung findet am 19. September 2023 in Dresden statt.
Titelfoto: Ralph Kunz, haertelpress