Chemnitz - Die Reparatur des Poltermühlenteiches in Chemnitz-Grüna soll Fröschen und Kröten wieder auf die Sprünge helfen. An dem Gewässer quakte noch vor zehn Jahren das größte dokumentierte sächsische Amphibienvorkommen - allein mehr als 10.000 Erdkröten. Seitdem ist der Bestand drastisch zurückgegangen.

Einer der Gründe dafür: Der Damm des Teiches war undicht, der Wasserstand wurde immer niedriger. Jetzt ist Abhilfe in Sicht. Am Poltermühlenteich rollen die Bagger. Ab nächster Woche sollen Spundwände eingebaut werden, die den Damm abdichten.

Laut Stadtverwaltung dauern die Bauarbeiten bis Ende des Jahres und im Frühjahr folgt eine Begrünung. Die Sanierung des Damms kostet 390.000 Euro. Rund die Hälfte der Bausumme wird vom Freistaat gefördert.

Den Förderantrag hatte die Grünaer Ortschaftsrätin und Naturschutzhelferin Carola Hilkmann (48) auf eigene Faust gestellt und nach der Zusage an die Stadt abgetreten.

Sie hofft, dass sich der Amphibienbestand an dem Gewässer nach der Baumaßnahme ein Stück weit erholt: "Um das herauszufinden, wäre es gut, wenn wir im Frühjahr mithilfe eines Amphibienzauns eine Bestandszählung durchführen könnten. Perspektivisch wäre auch eine Entschlammung dringend notwendig."