Versicherung will Ambulanzflug nicht zahlen: Lungenkranke Chemnitzerin sucht neue Wege für Rückreise
Chemnitz - Mehr als sechs Wochen harrt die Chemnitzerin Nicola Pape (55) nach einer Covid-Erkrankung bereits in Malaysia aus.
Die Infektion hat ihr schwer zugesetzt - mit Hustenkrämpfen und Atemnot kämpft sie noch immer. Die 55-Jährige ist daher auf einen Ambulanzflug angewiesen. Den will ihre Versicherung "Hanse Merkur" jedoch weiterhin nicht bezahlen.
"Sie haben mir einen Businessflug mit Umsteigen angeboten und mich mit einer Kündigung des Vertrags erpresst, sollte ich das nicht annehmen", sagt Pape, die von ihrer Versicherung unglaublich enttäuscht ist. Sie hätte das Angebot schon allein deswegen nicht annehmen können, weil der Rückflug in Singapur startet.
"Ich komme derzeit bei einer Familie in Kuala Lumpur unter - das ist über 400 Kilometer entfernt." Unabhängig davon könne sie einen Linienflug aufgrund ihrer geschädigten Lunge nicht antreten.
Die Hanse Merkur teilte ihr dazu schriftlich mit: "Aus den bisher vorliegenden Befunden ergibt sich lediglich eine Transportfähigkeit per Linienflug mit medizinischer Begleitung."
Für Pape hat sich der Fall "Hanse Merkur" damit erledigt. Da auch ihr Anwalt derzeit nicht viel machen könne, werde sie nun selbst die Rückreise organisieren. "Ich suche derzeit in den sozialen Netzwerken nach Unterstützern, die mir bei dem Rückweg über den Land- und Seeweg behilflich sind."
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