Wird diese alte Esse in Chemnitz bald ein Windrad?
Chemnitz - Den kleinen Bruder vom "Lulatsch" am Heizkraftwerk Süd in Altchemnitz wird es bald nicht mehr geben. Der Rückbau der 225 Meter hohen Esse in Chemnitz soll voraussichtlich in diesem Herbst beginnen. Ein ehemaliger Stadtrat hat auch schon eine Idee, wie der Platz dann genutzt werden könnte.
Joachim Höfler (84) saß von 1994 bis 2014 für die CDU im Chemnitzer Stadtrat. Der ehemalige Handwerksmeister schlägt vor, an dieser Stelle ein Windrad zu errichten.
"Ich wohne im Heckertgebiet und schaue jeden Tag auf die Esse. Ich machte mir Gedanken, wie der Platz dort effizient bebaut werden könnte", so der 84-Jährige.
Sein Vorschlag: Die Esse sollte nur teilweise abgetragen werden auf etwa 80 Meter Höhe. Dann könnte man eine Platte auf den Stumpf bauen und darauf ein Windrad errichten. "Dies würde Kosten für den Abriss sparen", so Höfler.
Ein anderer wichtiger Grund für ein Windrad sei auch der kürzere Weg zum Kraftwerk. Das in der Nähe liegende Motorenheizkraftwerk könnte den gewonnenen Strom dann gleich nutzen.
"Man müsste keine langen Trassen bauen", meint Höfler. Andererseits gibt es in der Nähe auch Wohnungen in der Südstraße, die zu nah an einem möglichen Windrad stehen würden. "Dies müsste natürlich geprüft werden", sagt Höfler.
Auf TAG24-Anfrage teilte eins energie mit, dass zum Abriss der Esse ein Info-Termin Ende August stattfinde. Bis dahin soll es keine weiteren Statements dazu geben.
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