Wohnungen geplant: Große Pläne für zwei Gammel-Häuser in Chemnitz
Chemnitz - Große Pläne für zwei Schandflecke in Chemnitz-Altendorf: Eigentümer Rainer Hartl (57) will in den nächsten fünf Jahren die heruntergekommenen Gebäude an der Limbacher Straße 170 und 172 wieder in attraktive Wohnhäuser verwandeln. In den denkmalgeschützten Gebäuden stecken verborgene Schätze.

"Die Häuser wurden 1885 gebaut. Die bemalten Decken im Treppenhaus sind noch im Originalzustand erhalten. Das ist extrem selten", sagt Rainer Hartl.
Wenn möglich, soll sich daran nichts ändern. "Unser Konzept ist es, den Charme von damals wiederherzustellen", so der Chef des Sanierungsbüros "ProDenk" aus Halle/Saale.
In den Häusern, die seit den 90er-Jahren leer stehen, sollen insgesamt zwölf 100 Quadratmeter große Fünfzimmer-Wohnungen mit Balkon entstehen, im Hinterhof zudem Parkplätze mit E-Ladesäulen sowie eine große Grünfläche.
Rainer Hartl erwarb die Immobilie an der Limbacher Straße 172 vor zehn Jahren bei einer Versteigerung. "Ich liebe alte Denkmäler. Keiner wollte das einsturzgefährdete Haus damals haben. Die Decken waren marode, es regnete rein." Für 20.000 Euro ließ der gebürtige Bayer auf eigene Kosten das Dach erneuern. Danach tat sich aber lange Zeit nichts.
Seit 2020 besitzt Hartl auch das benachbarte Gebäude Nummer 170, in dem sich früher die beliebte Bäckerei Werner befand. Mithilfe der Beratungsagentur "Stadt Wohnen" und städtischen Fördermitteln (rund 246.000 Euro) sicherte er beide Häuser in Altendorf bereits vor dem Verfall.


Die Sanierung könnte etwa 2,5 Millionen Euro kosten. "Wir müssen noch eine Bank finden, die das finanziert."
Titelfoto: Maik Börner