Zahlen zeigen: Viele Rad- und Autofahrer kommen sich in Chemnitz in die Quere
Chemnitz - Parkende Autos auf Radwegen, radelnde Drahtesel auf Gehwegen: Eine Anfrage von Linken und Grünen zeigte, dass das Zusammenleben zwischen Zwei- und Vierrädern in Chemnitz nicht immer optimal verläuft.

So wurden zwischen November 2021 und September 2022 fast 1000 Verfahren wegen des Haltens und Parkens auf Radwegen eingeleitet, so Ordnungsbürgermeister Knut Kunze (52, parteilos).
Der neue Bußgeldkatalog sieht hier eine Strafe von 55 bis 70 Euro (samt Punkt) vor. Umgekehrt seien 25 Verfahren gegen Radler eingeleitet worden, weil sie auf dem Gehweg unterwegs waren.
Eine Dunkelzone stellen Überholmanöver dar, bei denen Autos nicht genug Abstand einhalten. Diese passieren zwar tagtäglich - Fälle sind aber keine registriert.
Ex-Polizist Kunze erklärt: "Fahrzeugführer müssen zweifelsfrei feststehen, um die Verfahren gerichtssicher durchführen zu können."
Deren Ahndung scheitere häufig daran, dass Radfahrer zwar Marke und Kennzeichen beschreiben können. Aber nicht beobachteten, wer hinter dem Steuer saß.
Titelfoto: Kristin Schmidt