Zoff um Kinder- und Jugendnotdienst in Chemnitz: Stadt spricht mit den Anwohnern
Chemnitz - Bürger-Gipfel zum Kinder- und Jugendnotdienst (KJND)! Rund 70 Anwohner und Interessierte wollten in einer Online-Schalte wissen, was mit der Neuausrichtung des KJND in Bernsdorf und Kappel auf sie zukommt.

Die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen (7 bis 18 Jahre) in Not erfolgt mit der neuen Variante an zwei Standorten. Weil es am jetzigen Objekt in Altendorf Ärger mit Unruhestiftern gab, fürchten Bernsdorfer ähnliche Vorfälle.
Im Gespräch wollten Bürger wissen, wer zahlt, wenn Jugendliche Sachbeschädigungen an ihrem Grundstück begehen. "Es gibt einen kommunalen Schadensausgleich, wenn Eltern keine Haftpflicht haben", sagte Heike Steege (58) vom Jugendamt.
Uwe Ranft vom angrenzenden Kleingartenverein kritisierte, dass man das Projekt schönrede.
Schließlich können unter den acht Jugendlichen auch Intensivstraftäter sein. "Bei 400 Inobhutnahmen pro Jahr hatten wir nur zweimal Schwierigkeiten", sagte Axel Brückom (48), Chef vom Betreiber SFZ Förderzentrum. Man habe von 13 Standorten die besten zwei ausgewählt. Sogar Schalltests seien durchgeführt worden.
OB Sven Schulze (49, SPD) stellte vorab klar, dass es zum KJND einen Beschluss gibt und man daran festhalten werde.
Titelfoto: SFZ