Neue Veganer-Partei hat große Pläne: Chemnitzer Aktivist greift die Grünen an
Chemnitz - Kampfansage an die Grünen! Eine Partei mit dem Namen V³ (Veränderung, Vegetarier und Veganer) formiert sich in Chemnitz.

Mit ihrem Programm will sie den Grünen Wähler abspenstig machen: "Das wirklich grüne Herz schlägt jetzt hellgrün - in der V-Partei", so Thomas Lörinczy (50).
Der Digitalisierungsspezialist und Fahrrad-Aktivist (beim ADFC) will mit seiner neuen Partei für den Chemnitzer Wahlkreis 162 in den Bundestag ziehen.
Doch alles der Reihe nach: Am Sonntag findet die Hauptversammlung der V-Partei statt. Dann sollen auch die Abgeordneten für Dresden und Leipzig sowie für das Erzgebirge gekürt werden.
Deren politisches Credo: Kampf gegen Massentierhaltung, Umdenken in der Landwirtschaft, striktere Umweltpolitik sowie Ausbau des Bus- und Bahnnetzes.
Was das für Chemnitz bedeutet, erklärt Thomas Lörinczy so: "Der Forst im Küch- und Zeisigwald muss nachhaltiger werden. Ein Roden zugunsten des Südrings gibt es mit uns zum Beispiel nicht."

Schon jetzt ist abzusehen, wer das Rennen in den Wahlkreisen macht

Außerdem wolle die V-Partei Rahmenbedingungen schaffen, die es hiesigen Landwirten einfacher machen, auf Bio-Anbau umzusteigen. Statt Straßen-Ausbau soll in Chemnitz der Fokus auf Radwegen und ÖPNV liegen.
Obwohl die Kandidatenkür erst stattfindet, ist jetzt schon abzusehen, wer das Rennen in den Wahlkreisen macht.
Denn es gibt keine Gegen-Kandidaten, die es abzuhängen gilt. So wird in Dresden die renommierte Opern-Sopranistin Sarah Maria Sun (43) antreten.
Im Erzgebirgskreis wird Jennifer Sophie Schilling (21, Studentin aus Schwarzenberg) kandidieren, in Leipzig Christine Städter (31).


"Zwei Drittel unserer Parteimitglieder sind weiblich und ebenfalls zwei Drittel unter 40", sagt Lörinczy stolz.
Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz/Maik Börner/Screenshot: V-Partei³