Chemnitz: Rathaus kürzt auch bei Flüchtlings-Betreuung

Chemnitz - Die stark in der Kritik stehenden Kürzungen im Sozialbereich wirken sich auch auf die Betreuung von Geflüchteten in Chemnitz aus.

Stadträtin Carolin Juler (25, Linke) kritisiert den Sparkurs bei Geflüchteten.
Stadträtin Carolin Juler (25, Linke) kritisiert den Sparkurs bei Geflüchteten.  © Kristin Schmidt

"Trotz der steigenden Anzahl von Flüchtlingen haben Träger die Ankündigung erhalten, dass ihre Mittel ab 2023 drastisch bis um ein Drittel gekürzt werden sollen", echauffiert sich Linken-Stadträtin Carolin Juler (24).

Der Betreuungsschlüssel sinke in Chemnitz zusehends. In der Vergangenheit kümmerte sich ein Sozialarbeiter um 80 Geflüchtete, mittlerweile hat sich die Zahl mit 150 fast verdoppelt.

Nun ist der Plan, die Stellen um ein weiteres Drittel zu reduzieren. Namentlich handele es sich um die Träger Flüchtlingssozialarbeit, Arbeiterwohlfahrt, Caritas und die AG "In- und Ausländer".

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Mittlerweile wurde eine Kundgebung gegen die Sparmaßnahmen, die auch wesentlich Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien betreffen, angekündigt.

Bereits 2020 beendete die Stadt die Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Flüchtlingsrat.
Bereits 2020 beendete die Stadt die Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Flüchtlingsrat.  © Maik Börner

Diese soll vor dem nächsten Sozialausschuss am 6. Dezember um 16 Uhr vor dem Rathaus stattfinden.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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