SPD-Antrag sorgt für Diskussionen: Chemnitzer Wirtschaftsförderer CWE soll sich um Kultur kümmern
Chemnitz - Hier droht Redebedarf im nächsten Chemnitzer Stadtrat am 8. Februar: Die SPD hat beantragt, die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft CWE künftig bei wichtigen Kulturveranstaltungen einzubeziehen. Die CDU deutet Widerstand an.

Oberbürgermeister Sven Schulze (51, SPD) entzog der CWE im Sommer die Wirtschaftsförderung. Nun möchte die SPD der Rest-CWE neue Aufgaben geben - vor allem bei der Organisation wichtiger Veranstaltungen. Das steht in einem vertraulichen Antrag, der TAG24 vorliegt.
Die CDU sieht die Idee kritisch. "Das Einschieben einer Organisation bläht den Apparat unnötig auf", befürchtet Almut Patt (53).
Ines Saborowski (55) freut sich über die Verknüpfung von Kulturstrategie 2018-2030 und Stadtmarketing. "Allerdings braucht es dafür keine weiteren Ressourcen und keine weiteren Strukturen."
Gut findet Toni Rotter (34, Grüne) die Idee: "Für Großveranstaltungen und Festivals bringt die CWE die notwendige Expertise mit."
Sebastian Cedel (39, Die PARTEI) sieht den Vorstoß als Versuch, "krampfhaft Aufgaben zu finden". Er sei froh, "wenn die CWE wieder Arbeit findet".


Frank Müller-Rosentritt (40, FDP) meint, dass sich die Stadt-Töchter auf ihre Stärken fokussieren sollten - CWE auf Wirtschaft, C3 auf Veranstaltungen. "Man könnte unter der Prämisse auch beide zusammenführen."
Titelfoto: Sven Gleisberg