Teurer Masken-Boykott: Pro-Chemnitz-Stadtrat muss zahlen

Chemnitz - Teurer Masken-Boykott: Chemnitzer Stadtrat Robert Andres (32) von der Fraktion Pro Chemnitz/Freie Sachsen muss eine Geldstrafe zahlen, weil er während einer Stadtratssitzung keine Maske trug und den Saal anschließend nicht verlassen wollte. Der Vorfall sorgte für Aufsehen, weil sogar die Polizei anrücken musste.

Pro-Chemnitz-Stadtrat Robert Andres (32) wurde von Polizisten aus der Stadthalle getragen.
Pro-Chemnitz-Stadtrat Robert Andres (32) wurde von Polizisten aus der Stadthalle getragen.  © haertelpress / Harry Härtel

Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD) forderte Robert Andres am 16. Dezember 2020 mehrfach auf, in der Stadthalle eine Maske zu tragen.

Nachdem der Pro-Chemnitz-Stadtrat die Mahnung erst nicht ernst genommen hatte, zog er sich später ein Halstuch vor den Mund.

Das reichte nicht, daher schmiss ihn der OB aus der Sitzung. Andres weigerte sich und wurde durch zwei Beamte nach draußen getragen.

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Im Nachgang wurde gegen Andres wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. Ergebnis: ein Strafbefehl in Höhe von 1500 Euro (50 Tagessätze à 30 Euro).

Der Stadtrat legte Einspruch ein, zog diesen aber drei Tage vor der Verhandlung am Amtsgericht Chemnitz wieder zurück. "Der Strafbefehl ist damit rechtskräftig", so eine Gerichtssprecherin.

Titelfoto: haertelpress / Harry Härtel

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