Zum Tag der Einheit: Chemnitzer Grüne sorgen sich wegen Montagsdemos
Chemnitz - Zum heutigen Tag der Deutschen Einheit sorgen sich die Chemnitzer Grünen um die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Vor allem die Montagsdemos, die von den "Freien Sachsen" unterstützt werden, sind der Partei ein Dorn im Auge.
Auch am heutigen Tag der Einheit rufen die "Freien Sachsen" zu zahlreichen Montagsdemos im Freistaat auf. Die Splitterpartei, die dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet wird, organisiert diese Demos zwar nicht, mobilisiert aber zu den Protesten und ist immer wieder mit Plakaten vertreten.
Grünen-Kreissprecherin Coretta Storz (36) findet es zwar richtig, dass am 3. Oktober demonstriert wird. Aber: "Dass ausgerechnet die demokratiefeindlichen Freien Sachsen, sich in der Tradition der mutigen Menschen von 1989 sehen wollen, ist jedoch eine Anmaßung."
Storz weiter: "Wer den Säxit fordert, von Monarchie träumt und zu Scheinprozessen gegen Bundespolitiker*innen anstachelt, verteidigt nicht die Demokratie. Die rechte Gesinnung der Demokratiefeind*innen hat mit dem Mut der Menschen, die im Herbst 1989 auf die Straße gingen, wirklich gar nichts gemeinsam."
Co-Sprecherin Karola Köpferl (32) fügt hinzu: "Die Freien Sachsen bieten besorgten Menschen keine Lösung und keine Hilfe in der Krise an."
In den vergangenen Wochen nahmen immer mehr Menschen an den sogenannten Montagsdemos teil. Sie sind unzufrieden mit der aktuellen Politik, sorgen sich durch die Inflation und die Sanktionen gegen Russland um ihren Wohlstand.
Titelfoto: Haertelpress, Uwe Meinhold