Aus der Ukraine und der Welt: Immer mehr suchen Zuflucht in Sachsen
Dresden - Die Flüchtlingswelle ebbt nicht ab - im Gegenteil. Sachsens Innenminister Armin Schuster (61, CDU) rechnet im Winter sogar mit einem Ansteigen der Zahlen.

Aktuell leben rund 57.000 Ukrainer in Sachsen. In wenigen Wochen könnten es schon einige mehr sein. Wenn die russischen Terrorangriffe so weitergehen, sei damit zu rechnen, sagte Schuster am Dienstag in Dresden.
Auch die Zahlen von Geflüchteten aus anderen Ländern bleiben auf hohem Niveau. Im Lauf des Jahres haben sie sich sogar verzehnfacht. Im Januar registrierten die Behörden rund 400 Zugänge, im Oktober waren es 4000.
"Beides zusammen ist eine Riesen-Herausforderung", so der Innenminister. Im Landkreis Bautzen beispielsweise leben nach Angaben des Landratsamtes aktuell rund 1650 Geflüchtete, dazu rund 3200 Ukrainer und 110 afghanische Ortskräfte. Sachsenweit sind circa 60 Prozent der Erstaufnahmekapazitäten belegt, vor zwei Monaten waren es noch 90.

"Eigentlich wären wir jetzt bei 100 Prozent", sagte Schuster und erklärte die Differenz mit der Mobilisierung aller Reserven, "um die Kommunen zu entlasten". Trotzdem laufe alles reibungslos. Dafür gab es ein Extra-Lob vom Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Hans-Eckhard Sommer (61).
Titelfoto: Petra Hornig