Baukosten halbiert: Neues Karl-May-Museum muss erheblich abspecken
Radebeul - Tag der Wahrheit in Radebeul: Am Samstag will sich das Kuratorium der Karl-May-Stiftung mit neuen Umbauplänen für das Karl-May-Museum befassen. Das Projekt stand zuletzt auf der Kippe.

Die Stiftungsräte müssen vor allem über ein räumlich abgespecktes Eingangsgebäude diskutieren. Bei deutlich weniger Kosten soll es die gleichen Nutzungsmöglichkeiten wie bislang vorgesehen bieten.
Statt zuletzt mehr als 12 Millionen ist man nun bei 6,3 Millionen Euro Gesamtkosten, so Vorstandsvorsitzender Volkmar Kunze (66) auf Anfrage.
Dafür haben die Architekten des Radebeuler Büros aT2 ihre Einzel- und Teil-Entwürfe auf den Prüfstand gestellt und Grundflächen verkleinert.
Außen bleibt alles beim Alten. Selbst die Sanierung des Blockhauses ("Villa Bärenfett") aus den 1920ern ist weiter drin. Auch der Ersatzneubau für das marode Häuslein aus dem Jahr 1934 am Blockhaus kommt, wird nun sogar ans neue Haupthaus angebunden.
Die Architekten von aT2 sind bekannt für spektakuläre Entwürfe zu Kitas in Zwickau, Rosenbach und Mülsen oder hochgelobte Wohnbauten in Chemnitz und Altkötzschenbroda. Das Büro schuf allerdings auch umstrittene Wohnanlagen wie den Gellertpark in Radebeul.

Der "virtuelle Zeitplan" für das sanierte Karl-May-Museum lautet Kunze zufolge: Das neue Empfangsgebäude und die sanierte "Villa Bärenfett" sind 2025/26 fertig.
Titelfoto: PR/Büro aT2