Sachsen: Pannenserie geht weiter! Schon wieder Stillstand an Sachsens größter Baustelle

Pirna - Die Pannenserie an Sachsens größter Baustelle reißt nicht ab. Nachdem der Bohrer für den Kohlbergtunnel an der Südumfahrung Pirna wieder angeworfen wurde, ruhen seit fünf Wochen sämtliche Bauarbeiten an der Gottleubatalbrücke. Der geplante Übergabetermin Ende 2023 wird nun wohl nicht mehr zu halten sein.

Schon wieder ruhen die Arbeiten an der Gottleubatalbrücke. Die Bauausführung muss neu geplant werden.
Schon wieder ruhen die Arbeiten an der Gottleubatalbrücke. Die Bauausführung muss neu geplant werden.  © Steffen Füssel

Dieses Mal geht es um die sogenannten Vouten. Diese abgeschrägten Verbindungselemente verteilen die Last vom Überbau auf die Brückenpfeiler.

Die mit dem Bau beauftragte Firma hat nun Zweifel bekommen, ob die bisher vorgesehene schlanke Form der Vouten so realisiert werden kann. Lutz Günther vom Auftraggeber Deges: "Die Ausführungsplanung ist äußerst anspruchsvoll und wohl erst im März abgeschlossen."

Die Brückenbaustelle stand bereits im Frühjahr mehrere Wochen still, weil Vögel in den Pfeilern geeignete Brutstätten sahen.

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Im angefangenen Tunnel stoppten zunächst Fledermäuse den Bohrer. Dann musste das Vortriebskonzept an die wechselnden geologischen Gegebenheiten angepasst werden. Dauer: drei Monate.

Inzwischen wird am Tunnel wieder gebohrt, der Durchstich ist für März geplant.

Die Brückenpfeiler stehen im Tal - oben passiert gerade nichts.
Die Brückenpfeiler stehen im Tal - oben passiert gerade nichts.  © Steffen Füssel

Günther: "Die vorübergehenden Unterbrechungen der Arbeiten am Tunnel Kohlberg und an der Gottleubatalbrücke werden voraussichtlich Auswirkungen auf den Terminplan haben." Welche, wird noch ermittelt.

Titelfoto: Steffen Füssel

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