Böses Erwachen an der Zapfsäule: Sprit-Preise in Dresden um mehr als 30 Cent gestiegen

Dresden - Wohl dem, der seinen Tank am Mittwoch noch einmal vollgemacht hat. Denn mit dem Wegfall des Tankrabatts sind die Preise an Dresdens Zapfsäulen wieder in die Höhe geschossen. Und das, obwohl sie in den Tagen zuvor bereits kräftig gestiegen waren.

An der Dynamo-Tanke kostete der Liter Super 2,179 Euro und Diesel sogar 2,209 Euro. Bei der Tankstelle in Übigau (r.) waren die Preise ähnlich hoch.
An der Dynamo-Tanke kostete der Liter Super 2,179 Euro und Diesel sogar 2,209 Euro. Bei der Tankstelle in Übigau (r.) waren die Preise ähnlich hoch.  © Ove Landgraf und Steffen Füssel

Konnte man sein Auto zu Wochenbeginn in Dresden noch zu Preisen zwischen 1,80 Euro und 1,90 Euro (Liter Super) betanken, lag die Preisspanne am gestrigen Donnerstagvormittag zwischen 2,14 Euro und 2,32 Euro.

Am Nachmittag kostete Super-Benzin an der günstigsten Tanke dann "nur noch" 2,08 Euro und Diesel 2,19 Euro.

Mirko Richter (38) hat deshalb am Dienstag alles richtig gemacht, als er sein Auto in Heidenau noch mal vollgetankt hat.

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Auf einen Kanister verzichtete er allerdings: "Den nutze ich, wenn ich zum Tanken nach Tschechien fahre."

Mirko Richter (38) hat sein Auto rechtzeitig vor dem Auslaufen des Tankrabatts noch mal vollgetankt.
Mirko Richter (38) hat sein Auto rechtzeitig vor dem Auslaufen des Tankrabatts noch mal vollgetankt.  © Ove Landgraf

ADAC kritisiert die Preiserhöhung: "Gegenüber den Verbrauchern ist das in keiner Weise zu rechtfertigen"

Bei Spritpreisen von mehr als 2 Euro pro Liter war an den Dresdner Tankstellen nicht viel los.
Bei Spritpreisen von mehr als 2 Euro pro Liter war an den Dresdner Tankstellen nicht viel los.  © Steffen Füssel

Dass die Tankstellen und Mineralölkonzerne sofort an der Preisschraube drehten, dürfte zwar niemanden überrascht haben, mit Blick auf den Start des Tankrabatts hat das Ganze jedoch einen ziemlich faden Beigeschmack.

Als der Rabatt zum 1. Juni eingeführt wurde, fielen die Preise zunächst nur leicht. Das erklärte die Branche damit, dass erst noch der teuer eingekaufte Sprit verkauft werden müsse.

Beim billig eingekauften Kraftstoff scheint die sofortige Preisanpassung jedoch kein Problem zu sein. Nachtigall, ick hör dir trapsen.

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Der ADAC äußert deshalb Kritik: "Angesichts voller Tanks an den Tankstellen, die bis gestern zu niedrigen Steuersätzen befüllt wurden, ist das gegenüber den Verbrauchern in keiner Weise zu rechtfertigen", sagt Sprecherin Katrin van Randenborgh.

Titelfoto: Steffen Füssel und Ove Landgraf

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