Bürgermeister-Wahlen in Dresden: Heute geht der Krimi weiter
Dresden - Das zähe Ringen um die Besetzung der Bürgermeister-Posten in Dresden geht am heutigen Donnerstagabend in die nächste Runde.
Nachdem die Verhandlungen am vergangenen Freitag bereits nach einer guten Viertelstunde ergebnislos beendet wurden, nehmen OB Dirk Hilbert (50, FDP) und die Stadtratsfraktionen von Grünen, SPD, Linken, CDU und FDP nun einen neuen Anlauf. Ob es dabei bereits zu einer Einigung kommt, ist allerdings fraglich.
Trotzdem werden dafür nun schon einmal die bürokratischen Weichen gestellt. In der nächsten Sitzung des Stadtrats am 6. und 7. Oktober soll die Ausschreibung eines achten Bürgermeister-Postens (wohl mit den Aufgaben Wirtschaft und IT) sowie die dafür notwendige Änderung der Hauptsatzung beschlossen werden. Beide Punkte stehen neben der Wahl der fünf Bürgermeister auf der vorläufigen.
Damit im Stadtrat beschlossen werden kann, soll anderthalb Stunden zuvor eine Sondersitzung des Verwaltungsausschusses stattfinden.
Mehrere unbesetzte Posten
Dass die Bürgermeister kommende Woche gewählt werden, ist aber auch bei einer Einigung eher unwahrscheinlich. Denn das gegenseitige Vertrauen, dass die Absprache und damit die gesicherte Mehrheit bis zur möglichen Wahl des achten Bürgermeisters im Dezember hält, scheint zwischen den Beteiligten nicht mehr sonderlich ausgeprägt zu sein.
Deshalb wird es wohl darauf hinauslaufen, dass die anderen Bürgermeister ebenfalls erst in der letzten Sitzung des Jahres gewählt werden.
Während die Stadtpolitik streitet, hat Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (45, Linke) am Freitag ihren letzten Arbeitstag. Ihr Posten ist damit nach denen von Finanzbürgermeister Peter Lames (58, SPD), Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56, Grüne) und Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (55, CDU) der vierte, der wegen des Endes der Amtszeit unbesetzt ist.
Ab November wäre dann auch Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (45, Linke) arbeitslos.
Titelfoto: Steffen Füssel