Safe mit 18.000 Euro war schon geknackt: Tresor-Räuber waren erst erfolgreich, doch dann ging alles schief

Dresden - Sie hatten einen Plan ... Wie die Olsenbande klauten Ganoven am Wochenende einen Tresor. Doch am Ende ging der Coup ziemlich in die Hose - offenbar, weil sie zu gierig waren.

Hier gingen die Ganoven rein: Der Kebabhaus-Wirt (40) vor der zerstörten Eingangstür, die erst mal provisorisch mit einer Holzspanplatte gesichert wurde.
Hier gingen die Ganoven rein: Der Kebabhaus-Wirt (40) vor der zerstörten Eingangstür, die erst mal provisorisch mit einer Holzspanplatte gesichert wurde.  © Norbert Neumann

Samstagnacht, 0.45 Uhr, klirrte es plötzlich in der Mobschatzer Straße. Mit einem Gully-Rost hatten vermummte Ganoven die Scheibe im Eingangsbereich des Kebab-Hauses "Bahir" zertrümmert.

Zu zweit stiegen sie dann in den Laden ein und klauten gezielt aus dem Küchenbereich einen Tresor (etwa 60 x 40 Zentimeter), den sie auf selbem Wege hinaushievten. Danach entkamen sie zunächst unerkannt und gingen offenbar erst mal schlafen.

Am Nachmittag wurden die Tresor-Diebe dann an einem offenen Feld in Dresden-Roßthal dabei gesichtet, wie sie sich daran machten, den Geldschrank zu knacken. Dabei waren sie offenbar so fixiert auf ihre Beute, dass sie zu spät bemerkten, wie ein Passant sie beobachtete und auch filmen wollte.

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Da wurden die Ganoven handgreiflich: Sie schlugen den unliebsamen Zeugen zusammen und machten sich mit einem Audi hastig aus dem Staub. In ihrer Eile ließen sie den geöffneten Tresor mit 18.000 Euro Bargeld, zwei neuen Smartphones und Firmenunterlagen zurück.

Die sofort eingeleitete Fahndung fruchtete. Am selben Abend schnappte die Polizei kurz hinter der sächsischen Grenze in Brandenburg zumindest einen der Tresorknacker, einen 25-jährigen Deutschen, der dort in der Nähe zu Hause ist.

Tresorknacker bei der Arbeit: Die Räuber schleppen den Safe (Kreis) weg - die Überwachungskamera hält alles fest.
Tresorknacker bei der Arbeit: Die Räuber schleppen den Safe (Kreis) weg - die Überwachungskamera hält alles fest.  © privat
Zurück blieb ein Feld der Verwüstung.
Zurück blieb ein Feld der Verwüstung.  © privat

"Ich bin froh, dass der Tresor mit Inhalt wieder da ist", freut sich der Kebab-Haus-Chef (40), der allerdings nicht will, dass sein Name genannt wird.

Der Gastronom macht sich große Sorgen: "Das ist kein Zufall. Vor zwei Wochen wurde bereits bei mir zu Hause eingebrochen." Die Kripo ermittelt.

Titelfoto: Norbert Neumann, privat

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