Federkleid mit Kippe angesengt: Brandanschlag auf Schwan am Carolasee
Dresden - Schlimme Tierquälerei im Großen Garten! Am Carolasee entdeckte eine Passantin den letzten dort verbliebenen Schwan – mit einem Brandloch im Federkleid.
Petra Eichler (53) ist Tierfreundin, schaut auch regelmäßig im Großen Garten vorbei. Am Sonntag gegen 18 Uhr kam sie zum Carolasee.
"Als der Schwan zu mir schwamm, sah ich die versengten Federn und eine Zigarette am Gefieder", schildert die Dresdnerin. "Ich war schockiert!"
Von dem oder den Tierquälern war nichts mehr zu sehen.
Für Beringer Thomas Eißer (56) ist der Fall klar: "Da haben wohl ein paar Halbstarke glimmende Zigaretten nach ihm geworfen und leider auch getroffen."
Offenbar brannte die Kippe bis zum Stummel auf den Federn ab, verursachte so das Brandloch.
Jungschwan ist letzter verbleibender Schwan im Großen Garten
Besonders traurig: Der Jungschwan (1, Geschlecht noch nicht bestimmt) ist der letzte aktuell verbliebene Schwan im Großen Garten. Er war eins der sechs Küken aus dem letzten Jahr, die das damals noch am Carolasee lebende Paar großgezogen hatte.
Nachdem im März die Mutter tot aufgefunden wurde, verschwand auch der Vater spurlos. Er war wegen seines biblischen Alters (etwa 23 Jahre) "Methusalem" genannt worden.
Zurück blieb nur der Jungschwan, der anders als seine Geschwister offenbar nicht flugfähig ist.
"Ich hoffe, die Täter werden erwischt oder Zeugen melden sich bei der Polizei", sagt Eichler. Sie meldete den Fall am Abend auf dem Revier.
Die Beamten ermitteln wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel & privat/Petra Eichler