In Polizeigewahrsam gestorben: 37-Jähriger randalierte zuvor am Citybeach
Dresden - Mysteriöser Todesfall in der Dresdner Partyszene: Ein 37-jähriger Italiener randalierte in der Nacht zu Sonntag im Citybeach an der Leipziger Straße. Er starb wenig später in Polizeigewahrsam.

So soll sich alles zugetragen haben: Gegen 23.30 Uhr, bei vollem Betrieb in der Strandbar, begann der in Dresden lebende Italiener durchzudrehen.
Laut Augenzeugen verhielt er sich extrem aggressiv, wurde gegenüber Personal und Gästen ausfällig. Wenig später ging er hinter die Bar, wütete dort, schmiss mit vollen Flaschen und Getränkekisten, reagierte nicht auf Beruhigungsversuche.
Citybeach-Chef Frank Weißbach (45): "Meine Mitarbeiter mussten die Polizei rufen."
Bis zum Eintreffen der Beamten wurde der Mann vor Ort festgehalten. Die Polizisten hatten zuerst Mühe, den Mann mitzunehmen, mussten sogar Verstärkung rufen.
Keine Ermittlungen gegen Polizisten

Wenig später, im Hof der Polizeidirektion an der Schießgasse, eskalierte die Situation auf dem Weg zum Zellentrakt: Der Italiener verlor das Bewusstsein und wurde sowohl von den Polizeibeamten als auch von alarmierten Rettungskräften reanimiert.
Kurze Zeit später verschied der Mann im Krankenhaus. Ein Ermittlungsverfahren von Staatsanwaltschaft und Polizei soll nun klären, woran der Partygast starb.
Polizeisprecher Marko Laske (46): "Die gerichtsmedizinische Untersuchung könnte Klarheit bringen, auch ein toxikologisches Gutachten wird erwartet."
Damit könnte feststehen, ob der Mann möglicherweise unter Drogen stand.
Gegen andere Personen, auch die festnehmenden Beamten, wird derzeit nicht ermittelt.
Titelfoto: Petra Hornig