Inszenierte Entführung und Verfolgungsjagd: Polizei stoppt irres Verbrechen

Bautzen - So etwas hat die Polizei wohl noch nicht oft erlebt: Nachdem eine entführte Frau gerettet wurde, stellte sich heraus, dass sie den Überfall selbst geplant hatte - und das alles nur aus Liebe!

Die Polizei hat eine Entführung gestoppt, die im Grunde gar keine echte Entführung war. (Symbolbild)
Die Polizei hat eine Entführung gestoppt, die im Grunde gar keine echte Entführung war. (Symbolbild)  © 123RF / Jaromír Chalabala

Laut einem Bericht der Polizeidirektion Görlitz ging am gestrigen Montag um 22.50 Uhr ein Notruf ein, dass eine junge Frau verschleppt wurde.

Unbekannte hatten sie an einer Tankstelle in Bautzen in einen Audi A6 gezerrt und waren von dem Tatort weggefahren. Nachdem der 22 Jahre alte Freund der Entführten den Vorfall der Polizei gemeldet hatte, nahm er selbst die Verfolgung auf.

Er blieb an dem Audi dran und folgte ihm sogar über die Autobahn. Letzten Endes konnte ein Streifenwagen die vermeintlichen Entführer auf der Thomas-Müntzer-Straße in Bautzen stoppen und das Opfer befreien.

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Doch dann stellte sich das Ganze auf einmal als vollkommen irrsinniges Verbrechen heraus: Dem Polizeibericht zufolge war die gesamte Entführung nur inszeniert worden - und zwar von der jungen Frau selbst!

Freund sollte Entführer stoppen und so seine Liebe beweisen

Sie wollte offenbar testen, ob ihr Freund sie auch wirklich liebt und als eine Art Liebesbeweis hätte er sie eben retten sollen.

Nun hat dieser ungewöhnliche Beziehungstest allerdings dazu geführt, dass die Frau sowie die anderen vier Beteiligten von der Polizei angezeigt wurden.

Zum einen gab es eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung und zum anderen wegen des Verdachts auf Notrufmissbrauch.

Titelfoto: 123RF / Jaromír Chalabala

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