Anzeige! Verbotenes Z-Symbol bei Corona-Demo in Bautzen
Bautzen - Am Montagabend gingen wieder zahlreiche Menschen in Sachsen auf die Straße, um ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen kundzutun. Dabei wurde auch teilweise der Krieg in Osteuropa Thema - bei einer Frau mit juristischen Folgen.

Insgesamt rund 5250 Teilnehmer demonstrierten in den Landkreisen Görlitz und Bautzen während mehrerer Versammlungen und Aufzügen.
Wie die Polizei mitteilte, kam es dabei zu 16 Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. In Neugersdorf hatte ein 34-jähriger Deutscher zudem außerhalb der Versammlung eine verbotene Fahne dabei. Er bekam eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Eine Frau (35) in Bautzen verstieß mit ihrer Weste gegen den Paragrafen 140. Die Deutsche hatte das verbotene Symbol "Z" auf ihre Kleidung geklebt.
Am Montag hatte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden strafrechtliche Konsequenzen für das Zeigen des Symbols angekündigt.
Das "Z" steht für "Za Pobedu" ("Für den Sieg") und wird seit dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine genutzt. So prangt der Buchstabe dort auf Panzern oder Uniformen der Russen. Auch in den sozialen Netzwerken ist das Symbol mittlerweile häufig zu sehen.
Gegen Personen, die das russische "Z"-Symbol öffentlich zeigen, wird ein Ermittlungsverfahren wegen der Billigung von Straftaten eingeleitet.
Titelfoto: Bildmontage: Uncredited/AP/dpa, Marko Förster