Vier Flüchtlinge an Bord: Schon wieder wilde Verfolgungsjagd mit Schleuser
Dresden - Erneut eine gefährliche Schleusung: Stoppte die Bundespolizei in den vergangenen Tagen mehrfach überfüllte Personentransporte, lieferte sich jetzt ein Schleuser eine Verfolgungsjagd mitten durch den Berufsverkehr nach Dresden.

Gegen 8 Uhr kam einer Streife der Bundespolizei ein Volkswagen Passat auf der Autobahn 17 verdächtig vor: "Die Kollegen wollten den Wagen am Rasthof Heideholz kontrollieren", sagt Bundespolizeisprecher Holger Uhlitzsch (42).
"Doch der Fahrer durchbrach die Kontrollstelle."
Über die Autobahn 17 fuhr er Richtung Dresden weiter, jetzt unter Verfolgung der Bundespolizei.
Eine gefährliche Situation: "Wir mussten darauf achten, nicht zu dicht aufzufahren, um ihn nicht zu gefährlichen Manövern zu motivieren."
Der Passat fuhr unterdessen an der Abfahrt Heidenau ab und über den Dresdner Osten bis nach Striesen. "In der Spenerstraße konnten wir ihn mehr oder weniger einkesseln und er gab auf", so Uhlitzsch.
Noch vor Ort wurde der mutmaßliche Schleuser, ein Syrer (33) mit Aufenthaltstitel festgenommen. Im Auto fanden sich vier weitere Syrer, darunter ein Teenager (13) ohne Papiere.


Gegen den Fahrer wird nun wegen Einschleusens von Ausländern und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Außerdem besteht der Verdacht, dass er keine Fahrerlaubnis besaß. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: xcitepress