Das Musical zum magischen Motto: Broadway-Hit "Pippin" kommt an die Staatsoperette

Dresden - Mit "Pippin - Die Kunst des Lebens" steht nächste Woche in der Staatsoperette Dresden die zweite Premiere der laufenden Spielzeit an.

It's magic: Staatsoperetten-Star Gero Wendorff übernimmt die Titelpartie im Pop-Musical "Pippin - Die Kunst des Lebens".
It's magic: Staatsoperetten-Star Gero Wendorff übernimmt die Titelpartie im Pop-Musical "Pippin - Die Kunst des Lebens".  © Esra Rotthoff

"Pippin" - wer? "Pippin" - was? Tatsächlich ist das in den USA hochdekorierte Pop-Musical von Stephen Schwartz - ein Kult-Hit am Broadway - hierzulande nahezu unbekannt. Erneut eine Ausgrabung der Staatsoperette also. Das hat schon einmal blendend funktioniert.

Die Vorzeichen waren ähnlich: Als das Musical "Die Fantasticks" im Sommer 2021 Premiere feierte, hatten hiesige Ohren es ebenfalls kaum gehört. Und doch fand das Stück sein Publikum.

Mit "Pippin" will man dies nun wiederholen. Mehr noch: "Es ist mein persönlicher Geheimtipp der Spielzeit", sagt Intendantin Kathrin Kondaurow über "Pippin", dessen Eröffnungssong "We've got magic to do" den Titel des kompletten Spielzeitmottos liefert - "Wir entfachen Magie!"

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Was ist das nun für ein Stück? In den USA gehört "Pippin" neben "Hair" und "Jesus Christ Superstar" zu den Klassikern der frühen 70er-Jahre. Hinter der Ur-Fassung steht der legendäre Choreograf und Oscarpreisträger Bob Fosse ("Cabaret"), der sich mit dem damals 24-jährigen Komponisten und Liedtexter Schwartz und dessen Autor Roger O.

Hirson öffentlich über den angeblich naiven Titelhelden stritt - und "Pippin" 1972 in eigener Inszenierung auf die Bühne brachte. Mit fünf Tony-Awards wurde die Produktion ausgezeichnet, dem US-Theater-Pendant zum Film-Oscar.

2013 kam das Stück als Revival neu an den Broadway, und gewann ebenfalls vier Tonys. Diese Fassung ist Grundlage für die Dresdner Inszenierung.

Coming-of-Age-Story durch magische Welten

Am 28. Januar gibt es an der Staatsoperette in Dresden die nächste Premiere.
Am 28. Januar gibt es an der Staatsoperette in Dresden die nächste Premiere.  © Robert Michael/dpa

Und darum geht's: Prinz Pippin (Gero Wendorff), locker inspiriert vom sich auflehnenden Sohn Karls des Großen, ist auf Sinnsuche. Ein großes Happy End verheißt ihm eine Gaukler-Truppe unter Führung einer Prinzipalin (Kerry Jean), die - wie der Conferencier in "Cabaret" - leitend in die Handlung eingreift. Eine Coming-of-Age-Story durch magische Welten.

Die Version eines fantastischen Mittelalters hat Bühnenbildner Charles Quiggins entworfen, die bunten Kostüme Aleš Valášek.

Der Choreograf und Regisseur Simon Eichenberger, der zuletzt die "Lustigen Nibelungen" an den Landesbühnen Sachsen inszenierte, richtet "Pippin" neu ein, der Dirigent und Arrangeur Koen Schoots hat die - 2013 arg keybordlastige Musik - in Zusammenarbeit mit dem ursprünglichen Komponisten Stephen Schwartz (der Grammys gewann für Disney-Filmmusiken wie "Glöckner von Notre Dame") wieder in große Orchestermusik erweitert und zurückarrangiert. Die Dresdner Aufführung leitet Peter Michael Feigel.

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Am großen Rad drehen sie also in der Staatsoperette. Man darf gespannt sein. Die Premiere ist am 28. Januar.

Titelfoto: Esra Rotthoff

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