DVB schicken E-Busse auf Linie: Dresden setzt Kurs auf umweltfreundlichere Zukunft
Dresden - Am heutigen Dienstag beginnt bei den DVB das Stromzeitalter. Auf zwei Linien setzen die Dresdner Verkehrsbetriebe ab sofort moderne Elekro-Busse im Regelverkehr ein. Auf der Linie 68 pendeln zwischen Goppeln und Niederwartha elf batteriebetriebene Gelenk-E-Fahrzeuge (18 Meter lang, Platz für 131 Passagiere), auf der Linie 81 (Bahnhof Neustadt - Wilschdorf) sind nun zwei weitere E-Busse im Einsatz.
Insgesamt haben die DVB zwanzig Stromer des Herstellers EvoBus im Gesamtwert von 17,4 Millionen Euro bestellt, die bis Ende des Monats alle ausgeliefert sein sollen.
Neben der Ersparnis des inzwischen ziemlich teuren Diesel-Treibstoffes kommt die neue Elektroflotte vor allem der Umwelt zugute. Entlastung 875 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr. "Das kommt besonders der Innenstadt zugute", so DVB-Sprecher Falk Lösch.
Angenehmer Nebeneffekt: Die gelben Riesen sind flüsterleise - so leise, dass sich Dresdner wie Andreas Kreißig (77) schon Sorgen machen: "Ein geräuschloses Fahrzeug ist für einen Fußgänger echt gefährlich."
Da kann DVB-Sprecher Lösch beruhigen: Die Busse sind im Frontbereich extra mit einem Geräusch-Simulator ausgestattet.
Aber wie kommen die E-Busse an ihre Energie?
Eine Batterieladung reicht für diese Strecke
Über Nacht werden die Fahrzeugbatterien auf dem Betriebshof Gruna "aufgetankt" - eine Voll-Ladung reicht für 120 Kilometer. Auf der Leubnitzer Höhe und am Bahnhof Cossebaude befinden sich außerdem künftig Ladesäulen, zum Nachladen während der Wartezeit.
Jede Minute an der Stromtankstelle liefert den "Saft" für drei weitere Kilometer Reichweite. Auch die Linie 81 bekommt bis Monatsende eine eigene Ladesäule in Wilschdorf.
Und wie geht's weiter bei der Umrüstung in eine abgasfreie Zukunft? Falk Lösch: "Die DVB wollen weitere Fahrzeuge kaufen. Dabei sind wir aber auf Fördermittel angewiesen."
Titelfoto: Petra Hornig