Designerin macht die Dresdner Striezelmarkt-Fichte zu Kunst
Dresden - Nach knapp zehn Wochen ist Schluss. Am Freitag verschwindet mit der Striezelmarkt-Fichte auch das letzte Stück Adventszeit vom Dresdner Altmarkt. Um ihn wie sonst üblich zu Brennholz zu verarbeiten, ist der Baum dieses besonderen Jahres aber zu schade!
Das dachte sich zumindest die Dresdner Designerin Christina Kölling (31). Sie will einem Teil des Baumes neues Leben einhauchen - als moderner Adventskranz.
"Der Baum ist dieses Mal ja besonders wertvoll und bedeutend. Und so kam mir die Idee", erklärt Kölling.
Unter ihrem Label "Lumenqi" designt sie seit 2017 in Dresden Wohn-Accessoires und Lifestyle-Artikel aus Holz, die im Erzgebirge hergestellt werden. "Holzkunst 2.0" nennt Kölling das.
Zu den Produkten, die es sogar im Getty-Museum in Los Angeles zu kaufen gibt, gehört auch der moderne Adventskranz "Nevergreen". Der kommt mit nur einer Kerze aus, deren Licht sich in bis zu drei Glasscheiben spiegelt.
Statt aus Ahorn, Eiche oder Nuss soll er im kommenden Jahr als limitierte Edition aus der Striezelmarkt-Fichte gefertigt werden.
Insgesamt sollen 150 bis 200 Exemplare des Kranzes entstehen
"Ich habe bei der Stadt angefragt, und dort ist man begeistert", sagt die studierte Architektin.
Aus den acht jeweils 60 Zentimeter langen Teilen des Stammes sollen insgesamt 150 bis 200 Exemplare des Kranzes entstehen, je nachdem wie die Qualität des Holzes nach der Trocknung ist.
Bis es den Adventskranz aus der Striezelmarkt-Fichte zu kaufen gibt, wird es noch etwas dauern.
Ein anderes Andenken an die Weihnachtszeit 2020 findet unterdessen weiter reißenden Absatz: Von den Striezelmarkt-Tassen wurden mittlerweile 13.000 Stück verkauft, von den Kindertassen weitere 1500.
Titelfoto: Montage: Eric Münch