Dissidenten schicken zwei "Selbstvertreter" in den Dresdner Behinderten-Beirat
Dresden - Wer kann die Interessen von Menschen mit Behinderung besser vertreten als Menschen mit Behinderung? "Niemand", findet die Dissidenten-Fraktion im Dresdner Stadtrat, und entsendet deshalb zwei von ihnen als "Selbstvertreter" in den städtischen Beirat für Menschen mit Behinderung.
"Menschen mit Behinderung haben eine spezielle Sicht auf die Dinge. Diesen Blick kann man nicht stellvertretend ausbilden", sagt Dissidenten-Stadtrat Michael Schmelich (67, Grüne).
Deshalb sei es falsch, Stadträte als Stellvertreter in den Beirat zu entsenden, der wiederum den Stadtrat beraten soll.
Über die sozialen Medien hat die Fraktion deshalb nach Menschen gesucht, die sich engagieren wollen. Gemeldet haben sich zwölf Bewerber. Die Wahl fiel auf Marcel Robel (37) und Thomas Naumann (44).
"Es ist wichtig, mitbestimmen zu können. Und ich freue mich, dass ich mich einbringen kann", sagt Naumann.
Titelfoto: Eric Münch