"Dresden liegt in Rostock": Was hat es damit auf sich?

Dresden/Rostock - Die Stadt Dresden will bei der Tourismuswerbung künftig wieder auf das zu DDR-Zeiten nach ihr benannte Motorschiff der Deutschen Seereederei setzen. Sachsens Landeshauptstadt und das Schifffahrtsmuseum Rostock haben am Samstag bei der 31. Hanse Sail in der Ostseestadt die seit den 1950er Jahren bestehende, aber eingeschlafene Partnerschaft neu besiegelt.

Blick auf den Portalkran, ein Riesenrad und Segelschiffe im Rostocker Stadthafen zur Hanse Sail 2022.
Blick auf den Portalkran, ein Riesenrad und Segelschiffe im Rostocker Stadthafen zur Hanse Sail 2022.  © dpa/Frank Hormann

Verabredet wurden gegenseitige Präsentation und öffentliche Information und ein Dialog der Freundeskreise des Museums und der Weiße Flotte GmbH Dresden.

Museumsleiterin Kathrin Möller hofft, dass der regelmäßige Austausch "wieder in Fahrt" kommt. "Dresden liegt in Rostock", sagte sie laut Mitteilung. Dresdens OB Dirk Hilbert (50, FDP) verwies auf die maritime Geschichte der Stadt mit ihren meist über hundertjährigen Elbe-Raddampfern und sagte, dass man stolz auf das Traditionsschiff ist.

Die spätere MS Dresden war ein Frachter vom Typ Frieden und wurde 1956/1957 auf der Warnemünder Warnow-Werft gebaut. In der DDR war es üblich, dass Schiffe der Deutschen Seereederei nach Städten benannt und Partnerschaften gepflegt wurden. Sie sollten - in der ganzen Welt unterwegs - Botschafter sein.

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1969 außer Dienst gestellt, wurde die "Dresden" ein Jahr später 1970 als Schiffbaumuseum der DDR eröffnet - und ist als Teil der 2003 umbenannten Einrichtung im IGA Park Rostock-Schmarl festgemacht.

Der Anstoß zur Wiederbelebung der Verbindung kam den Angaben nach vom Verein Seeleute Rostock 2012. "Die MS Dresden steht für ein spannendes Kapitel gemeinsamer Seefahrtsgeschichte und ist ein Leuchtturm der Verbindungen zwischen der sächsischen Landeshauptstadt und Rostock", sagte Rostocks Vize-Oberbürgermeister Steffen Bockhahn (43).

Titelfoto: dpa/Frank Hormann

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