"100 Jahre Freital"-Cup: Seifenkisten-Piloten lassen die Sau raus
Freital - Tierisch schnell! Am Wochenende wurde in Freital-Somsdorf buchstäblich die Sau rausgelassen: Neben den Startern der 38. SpeedDown-Europameisterschaft flitzten nämlich auch die Fahrer des "100 Jahre Freital"-Cup mit ihren Gaudi-Wagen über die Piste.

Insgesamt 25 selbstgebaute Seifenkisten gingen in zwei Klassen (6 bis 13 Jahre und 14 bis 99 Jahre) an den Start.
Die Besonderheit: Im Vergleich zu den Meisterschafts-Rennen war das Ziel nicht die Bestzeit, sondern Gleichmäßigkeit. Das heißt, wer die geringste Zeitdifferenz zwischen seinen beiden Läufen hatte, durfte den Freitaler Pokal mit nach Hause nehmen.
Nachdem die Kisten am Sonnabend auf der feuchten Fahrbahn wegrutschten, fand das finale Rennen am heutigen Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und mit hunderten jubelnden Zuschauern statt.
Jens Siemon aus Dresden fuhr mit sechs Kumpels das Gefährt "Hottehü" - ein überdimensionales Holzpferd.
Darauf folgte ein schnaufender Wildschweinkopf - der Viererbob "Wilde Sau" vom Team um Dirk Schleinitz aus Kleinnaundorf.
Für Geschmunzel sorgte auch das "Ferkeltaxi", ein winziger rosa Einerbob von Rico Krug aus Dresden.
Den Sieg holte sich allerdings der Cunnersdorfer Erik Schumann mit zwei fast identischen Fahrten.


Im EM-Finale gab es eine brüderliche Überraschung: Die Belgier Gael und David Tack wurden Meister und Vize-Meister in der großen Einsitzer-Erwachsenenklasse.
Zum Abschluss resümierte Freitals OB und Schirmherr Uwe Rumberg (64): "Wir haben mehrere Jahre alles vorbereitet. Es gab unzählige schlaflose Nächte. Freital hatte die Welt zu Gast und das, was alle hier geleistet haben, ist unbezahlbar."
Titelfoto: Montage: Christian Juppe (3)