Dresden will die Bundesgartenschau: 100-Millionen-Euro-Projekt soll die Stadt grüner machen

Dresden - Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51, FDP) schmiedet an einem Mega-Plan: Dresden soll die Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2033 ausrichten! Das könnte Millionen Besucher in die Stadt spülen, den Ausbau grüner Projekte vorantreiben, massiv Fördermittel einbringen. Die Gesamtkosten könnten über 100 Millionen Euro betragen.

OB Dirk Hilbert mit seinem BUGA-Macher-Team: TU-Rektorin Ursula Staudinger, TU-Direktorin Catrin Schmidt (56, Landschaftsarchitektur) und Sachsens Gartenbau-Verbandschef Andreas Wehle (v.l.).
OB Dirk Hilbert mit seinem BUGA-Macher-Team: TU-Rektorin Ursula Staudinger, TU-Direktorin Catrin Schmidt (56, Landschaftsarchitektur) und Sachsens Gartenbau-Verbandschef Andreas Wehle (v.l.).  © Petra Hornig

2003 war die Dresdner Bewerbung gescheitert, jetzt unternimmt Hilbert mit Unterstützung von TU und GaLaBau-Verband einen neuen Versuch.

Schon seit 2018 laufen intensive Gespräche mit der Bundesgartenschau-Gesellschaft. Nachdem Cottbus als Kandidat für 2033 wackelt, erhält Dresden jetzt die exklusive Chance zur Bewerbung.

"Noch nie hat in Sachsen eine Bundesgartenschau stattgefunden. Dresden wäre mit seiner langen Gartenbautradition und der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Partnern ein idealer Standort", sagt Hilbert.

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Die BUGA sei eine riesige Chance für Dresden und "einer resilienten Stadtentwicklung, welche Lebensraum nachhaltig aufwertet und der Überwärmung der Innenstadt entgegentritt".

Ideenskizzen gibt es bereits. Hier zu sehen die zwei möglichen Grünzüge, die sich von der Elbe bis ins Umland ziehen könnten.
Ideenskizzen gibt es bereits. Hier zu sehen die zwei möglichen Grünzüge, die sich von der Elbe bis ins Umland ziehen könnten.  © Visualisierung: Stadt Dresden

Stadtrat muss 250.000 Euro für Machbarkeitsstudie abnicken

So schön wurde Erfurt für die Bundesgartenschau (läuft sechs Monate) im letzten Jahr hergerichtet.
So schön wurde Erfurt für die Bundesgartenschau (läuft sechs Monate) im letzten Jahr hergerichtet.  © imago/Lindenthaler

TU-Rektorin Ursula Staudinger (63) unterstützt die Pläne. Man könne gemeinsam Geschichte schreiben, als erste Universität eine BUGA etwa mit den botanischen Sammlungen mitgestalten.

So könnte man die zwei großen Grünzug-Projekte ausbauen und erweitern, hoffen die Macher.

Und der geplante Südpark (bislang gibt's dort nur Acker) könnte Ausstellungsgelände werden, mit Uni-Campus, Großem Garten, Promenadenring, Königsufer und Rosengarten über durchgehende "grüne Verbindungwege und Oasen" von der Elbe bis zum Agrarflur verknüpft werden.

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Als zweiter Grünzug soll das Blaue Band Geberbach von den Elbauen über Prohlis bis ins Umland entwickelt werden. Dabei sollen etwa Gewässer revitalisiert, Spielplätze und Wege angelegt werden. Auch Außenstandorte wie Tharandt (Forstbotanischer Garten) oder Wachwitz (Rhododendronpark) sind als BUGA-Teil denkbar.

Wo jetzt noch Ackerland ist, soll der Südpark entstehen. Der könnte dann als BUGA-Ausstellungsgelände genutzt werden.
Wo jetzt noch Ackerland ist, soll der Südpark entstehen. Der könnte dann als BUGA-Ausstellungsgelände genutzt werden.  © Thomas Türpe

Hilberts Mega-Plan hängt jetzt am Stadtrat. Der muss im Dezember 250.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie abnicken. Bis Ende 2023 muss Dresden dann seine Bewerbung vorlegen.

Titelfoto: Petra Hornig

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