In Dresden gehen die Lichter aus: Harter Sparplan gegen die Krise

Dresden - Oberbürgermeister Dirk Hilbert (50) hat Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56) die Aufgabe übergeben, eine "Task Force" einzuberufen – damit in Dresden im Zuge der Gaskrise so viel Energie wie möglich gespart werden kann. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Auch die Straßenbeleuchtung soll reduziert werden!
Auch die Straßenbeleuchtung soll reduziert werden!  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Am 1. September geht es los! Ab dem morgigen Donnerstag werden die Temperaturen in öffentlichen Gebäuden auf maximal 19 Grad Celsius begrenzt. Bereiche wie zum Beispiel Flure und Foyers sollen nach Möglichkeit gar nicht mehr beheizt werden.

Zudem sollen Gebäude und Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt werden. Dazu zählt unter anderem auch der Dresdner Rathausturm und das Blaue Wunder – diese Wahrzeichen werden ab sofort also dunkel bleiben.

Eine Ausnahme dafür stellt zum Beispiel der Fürstenzug dar, da er der Verkehrssicherheit dient.

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Zudem soll die Beleuchtung der Straßen reduziert werden. Es steht zur Debatte, Gaslaternen durch LED-Leuchten zu ersetzen.

Auch unnötige Ampeln sollen abschaltet werden – natürlich nur, wenn dies die Sicherheit auf den Straßen nicht gefährdet!

Schulen und Kitas von Temperatursenkung ausgenommen!

Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (50) will in der gesamten Stadt Energie sparen.
Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (50) will in der gesamten Stadt Energie sparen.  © Robert Michael/dpa

Auch die Innenbeleuchtung in allen städtischen Gebäuden soll auf das Nötigste begrenzt werden. Die "Winterfestmachung" der etwa 300 Dresdner Springbrunnen wird vorgezogen.

Übrigens: Ausgenommen von der Temperatursenkung und der Abschaltung der Beleuchtungen sind unter anderem soziale Einrichtungen, Schulen, Kitas, kulturelle Veranstaltungen und Volksfeste!

"Wir haben in der Task Force sehr intensiv geprüft, wo Potenziale liegen und welche Auswirkungen Energieeinsparungen haben. Vor allem haben wir die Vorgaben der Bundesverordnung gleich einfließen lassen", erklärte Dirk Hilbert am heutigen Mittwoch.

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"Die Corona-Pandemie hat ja erst gezeigt, dass es klare und verlässliche Beschlüsse braucht und nicht ein endloses Hin und Her, das die Bürgerschaft verunsichert und ratlos zurücklässt."

Nun sei das Ziel, etwa 33,7 Millionen Kilowattstunden im Jahr in Dresden einzusparen. "Das entspricht dem Jahresverbrauch von fast 1.500 [vierköpfigen] Familien für Strom und Wärme."

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56) soll mit einer "Task Force" für Ergebnisse sorgen.
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56) soll mit einer "Task Force" für Ergebnisse sorgen.  © Sebastian Kahnert/dpa

Jähnigen fügte hinzu, dass das stringente Handeln auch einen Effekt für den Klimaschutz bringt: "Denn damit könnten wir zusätzlich zur Energie auch 16.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen."

Mehr Informationen zum Thema und dazu, was auch Ihr konkret tun könnt, um möglichst viel Energie zu sparen, findet Ihr unter dresden.de/energiesparen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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