Wegen der Dürre: Bombastus holt Salbei früher vom Feld

Freital - Die Hitzewelle macht auch vor den Salbeifeldern des Freitaler Naturheilmittel-Unternehmens "Bombastus" nicht halt.

Bei 35 Grad in der Trockenhalle: Cindy Richter (37) befüllt die mehrstöckigen Trockenbänder mit frisch geerntetem Salbei.
Bei 35 Grad in der Trockenhalle: Cindy Richter (37) befüllt die mehrstöckigen Trockenbänder mit frisch geerntetem Salbei.  © Thomas Türpe

Zwei Wochen früher als üblich begann in Wurgwitz die Ernte der Salbeiblätter, die seit mehr als 100 Jahren in Freital zu Tee verarbeitet werden.

"Wie hoch die Ernte 2022 ausfällt, können wir noch nicht sagen. Aber durch die Trockenheit haben wir pro Zeile etwa ein Viertel weniger Aufwuchs", weiß Vorstand Joachim Günther (66). "Doch bei genügend Niederschlägen bis August ist eine zweite Ernte möglich."

Auf insgesamt zwölf Hektar Fläche baut Bombastus mehrjährig Salbei an. Nach einem viertägigen Trocknungsprozess ist die Erntemenge auf ein Viertel geschrumpft, beläuft sich aber immer noch auf weit über zehn Tonnen Salbeitee.

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Die Nachfrage ist seit 2020 allerdings spürbar gesunken - von 13 Tonnen (2019) auf neun Tonnen im Vorjahr.

Mit einem speziellen Schneideaufsatz wird der Salbei maschinell in Wurgwitz geerntet.
Mit einem speziellen Schneideaufsatz wird der Salbei maschinell in Wurgwitz geerntet.  © Thomas Türpe

"Die Maskenpflicht hat viele Ansteckungen verhindert und die Nachfrage nach Erkältungstee reduziert. Dafür steigt der Bedarf an Schlaf- und Nerventees", so Günther.

Titelfoto: Thomas Türpe

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