Seit 15 Monaten gefangen: Petition soll Dresdner aus Kuba-Knast holen

Dresden - Mehr als 1800 politische Gefangene sitzen derzeit in kubanischen Gefängnissen. Darunter ist seit mittlerweile 15 Monaten auch Luis Frómeta Compte (59), der seit Mitte der 80er-Jahre in Dresden lebt (TAG24 berichtete). Seitdem kämpfen seine Familie und Unterstützer für die Freilassung des Deutsch-Kubaners. Am Dienstag haben sie eine Petition an den Bundestag gestartet, die derzeit noch geprüft und dann freigeschaltet wird.

Tochter Janie Frómeta (35) möchte ihren Vater zurück.
Tochter Janie Frómeta (35) möchte ihren Vater zurück.  © Eric Münch

Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, "gemeinsam mit den Partnern der EU und der Welt das kubanische Regime zu stellen und diesem konkret mehr Freiheit und Menschenrechte für die gepeinigten Menschen in Kuba abzuringen". Denn eigentlich hatte sich die kommunistische Führung des Karibikstaats bereits 2016 gegenüber der EU zum politischen Dialog auch über Menschenrechte verpflichtet. Allerdings tritt sie diese Vereinbarung mittlerweile mit Füßen.

Durch die Debatte soll auch der Fall Luis Frómeta Compte in Berlin präsent bleiben. Nachdem ein Antrag der CDU-Bundestagsfraktion zu den Menschenrechten in Kuba von der Ampelkoalition nicht angenommen wurde, versuchen es Luis' Tochter Janie Frómeta (35) und die deutsch-kubanische Community in Deutschland nun auf diesem Weg.

"Dafür brauchen wir mindestens 50.000 Menschen, die uns unterstützen. Jede Stimme zählt", sagt Frómeta.

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Dann würde die Petition in einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses behandelt. "Ziel ist, dass sie angenommen und der Bundesregierung zur Beachtung übersandt wird", erklärt der Dresdner CDU-Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer (50), der sich für Luis Frómeta Compte einsetzt.

Er stellt aber klar: "Das ist keine Kritik am bisherigen Engagement der Bundesregierung, sondern soll zu einer Feststellung der schlimmen Menschenrechtslage in Kuba durch das Bundesparlament führen."

Frau von Luis Frómeta Compte im TAG24-Interview

Bereits vor einigen Wochen sprach TAG24 mit Silke (55), der Frau des in Kuba gefangen gehaltenen Luis Frómeta Compte. Hier noch einmal das Interview zum Nachschauen.

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Titelfoto: Eric Münch

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