Dresden - Seit Wochen gab es eine strikte Nachrichtensperre. Auch die nächtliche Fahrt ins Depot wollten die Verkehrsbetriebe lieber geheim gehalten: Jetzt wurde der erste von insgesamt 30 neuen Stadtbahnwagen endlich vorgestellt. Das müssen alle Fahrgäste jetzt wissen.

Das neue Fahrzeug vom Typ NGT DX DD ist mit 2,65 Metern satte 35 Zentimeter breiter als die bisher in Dresden eingesetzten Wagen. Seit 40 Jahren sind die DVB deshalb dabei, den Abstand zwischen den Gleisen zu vergrößern. Obwohl es noch immer reichlich Engstellen gibt, kann die Bahn nun zumindest auf der Linie 2 eingesetzt werden. Weitere Strecken folgen.

Obwohl die neuen Bahnen anderthalb Meter kürzer sind, als die seit 2003 eingesetzten Strabas vom Typ NGT D12 DD, passen daher statt 260 nun 290 Passagiere in die neuen Fahrzeuge.

Sechs Türen ermöglichen ein schnelles Ein- und Aussteigen. An diesen sind innen und außen LED-Leuchtstreifen angebracht. Leuchten sie grün, ist ein Zu- oder Ausstieg noch möglich, bei Rot lohnt sich der Sprint zur Tür nicht mehr.

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Neben großen Panoramafenstern passt sich eine LED-Ambientebeleuchtung dem Farbton der Tages- und Jahreszeit an.

Neu ist der Einsatz von Klimaanlagen für den Fahrgastraum, die in Abhängigkeit des CO2-Gehalts im Innenraum Frischluft zuführen. Die neue Stadtbahn verbraucht im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen dennoch 15 Prozent weniger Elektroenergie für Heizung, Klimatisierung und Beleuchtung.

Rückblick: 2017 starteten die Verkehrsbetriebe erste Anläufe, die neuen Bahnen in Auftrag zu geben. Im August 2019 griffen die DVB bei Bombardier Transportation (heute Alstom) zu.

30 Bahnen für knapp 200 Millionen Euro wurden gekauft, inklusive Option für zehn weitere Exemplare.

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Der erste neue Stadtbahnwagen absolviert nun ein umfangreiches Programm mit Probefahrten und technischen Prüfungen. Nach erfolgreichem Testbetrieb soll er ab Frühjahr 2022 im Einsatz sein.

Für das Wochenende vom 2. und 3. Oktober haben sich 2400 Interessierte angemeldet, um das neue Fahrzeug im Betriebshof Gorbitz in Augenschein zu nehmen. Die Termine dafür sind bereits restlos ausgebucht.