Endlich shoppen ohne G-Regeln: Dresdner Händler hoffen auf Kundenansturm
Dresden - Ansturm herrscht bisher nicht bei den Händlern in Dresden, aber immerhin Aufwind. Seit Mittwoch dürfen ihre Kunden wieder ohne Impf- oder Testnachweis einkaufen. Nun wächst die Hoffnung auf den Samstag, auf die Rückkehr der Touristen, auf einen baldigen Frühling.

Die Kunden kehren langsam zurück in die Altmarkt-Galerie, stellt Chef Christian Polkow (40) fest: "Die bereits in der ersten Ferienwoche leicht gestiegenen Frequenzen erhöhten sich am Mittwoch und Donnerstag an den ersten beiden Tagen ohne 3G-Regelung nochmals um 16 Prozent zur Vorwoche."
Die vergangenen Monate seien schmerzhaft gewesen, nun blicke das Team wieder positiv in die Zukunft.
Gelockerte Stimmung herrscht auch beim "Schuhhaus Zumnorde" im Erdgeschoss der Altmarkt-Galerie: "Dass wir am Eingang nicht mehr kontrollieren müssen, ist eine Erleichterung - für die Kunden und unser Personal", so Filialleiter Christoph Schreckenberg (56).
Der große Kaufrausch sei aber noch nicht eingekehrt. "Wenn die Tage heller werden, wird die Frühjahrs- und Sommermode sehr gefragt sein."
Außerdem hofft er, dass bald wieder die Touristen Einzug halten, die für den Dresdner Einzelhandel so wichtig seien.



"Es gab Stammkunden, die sehr angefressen waren"

Bei "Tapeten und Uhren" in der Könneritzstraße bereitet die weiter bestehende Maskenpflicht Probleme. Wenn die Kunden aus rund 16.000 Tapeten oder mehr als 900 Uhren auswählen müssen, kann das schon eine ganze Weile dauern.
"Lange Beratungen mit Maske sind schon ein Problem", sagt Inhaber Aimo Eckert (51). Trotzdem laufe das Geschäft sehr gut, die Lockerung habe daran wenig geändert.
Auch für Blumenläden galt bis Dienstag die 3G-Regel. In der Löbtauer "Blumenbinderei" war die Stimmung mitunter gar nicht rosig: "Es gab Stammkunden, die sehr angefressen waren", so Chefin Juliane Müller (38). "Ich glaube, die sind für immer weg." Von der Lockerung merke sie wenig, doch das Geschäft könne im Frühling wieder aufblühen.
Die IHK Dresden kann noch keinen "messbaren Zuwachs der Kundenströme und der Verweildauer" verzeichnen, wie Sprecher Lars Fiehler (50) berichtet. Das liege vielleicht auch an den Winterferien - die am Sonntag enden.
Titelfoto: Thomas Türpe