Energie-Hilfen: So kommen die Dresdner an die Kohle
Dresden - Kaum ein Thema beschäftigt die Dresdner derzeit so sehr wie die Energiepreise. Bei vielen geht die Angst um, im Laufe des Winters irgendwann in einer kalten Wohnung zu sitzen. Die Sorge, dass das Gas knapp werden könnte, kann die SachsenEnergie ihren Kunden vorerst jedoch nehmen.
Die Gasspeicher waren Stand vergangener Woche zu knapp 99 Prozent gefüllt. Damit sollte das Gas über den Winter reichen, schätzt der Energieversorger ein.
Bei den Kosten soll die Übernahme des Dezember-Abschlags durch den Bund für Entlastung sorgen.
Hier kommt es drauf an, ob man zur Miete oder in den eigenen vier Wänden wohnt. Mieter brauchen erst einmal nichts zu unternehmen.
"Die Verrechnung der Heizkosten erfolgt über die Betriebskostenabrechnung. Inwieweit die Dezember-Soforthilfe direkt verrechnet wird, bleibt dem Vermieter überlassen", erklärt Sprecherin Nora Weinhold (40).
Wer wissen will, wie der eigene Vermieter damit umgeht, muss diesen kontaktieren.
Dezemberabschlag wird nicht abgebucht - Entlastung von 150 Euro brutto für Zwei-Personen-Haushalt
Eine Modellrechnung der SachsenEnergie geht bei einem Zwei-Personen-Haushalt von einer Entlastung von knapp 150 Euro brutto im Dezember aus.
Bei Kunden, die selbst einen Vertrag mit der SachsenEnergie haben, bucht das Unternehmen den Dezemberabschlag nicht ab. "Kunden mit Überweisung oder Dauerauftrag müssen die Zahlung für Dezember aussetzen", so Weinhold.
Wer Fernwärme bezieht, muss seine Abschläge normal weiterzahlen. Noch im Dezember bekommen diese Kunden von der SachsenEnergie jedoch eine separate Gutschrift über die berechnete Entlastung. Mieter müssen sich dazu mit ihren Vermietern in Verbindung setzen, da über diese die Verträge laufen.
Wie die im zweiten Schritt geplanten Preisbremsen für Gas und Strom konkret umgesetzt werden, ist derzeit noch unklar.
Klar ist, dass die Strompreise der SachsenEnergie noch unter der geplanten Preisbremse von 40 Cent liegen.
Titelfoto: Bernd Weissbrod/dpa