FDP-Mann Torsten Herbst nach OB-Wahl: "Können sehr optimistisch sein"
Dresden - Torsten Herbst (48) ist ein Urgestein der sächsischen FDP und seit Ende des vergangenen Jahres Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion. Im Gespräch mit TAG24 schätzt der Dresdner den ersten Wahlgang der OB-Wahl exklusiv ein.

TAG24: Was sagen Sie zum Ergebnis?
Torsten Herbst: Es ist ein sehr, sehr gutes Ergebnis! Da jeder dritte Wähler Dirk Hilbert bereits in der ersten Runde die Stimme gegeben hat, können wir optimistisch sein.
TAG24: Wo war denn Ihre Unterstützung? Friedrich Merz war hier, Kevin Kühnert…
Herbst: Dirk Hilbert ist FDP-Mitglied und wir haben ihn natürlich unterstützt, auch ich persönlich. Er hat sich bewusst dafür entschieden, ein breiteres Bündnis zu schmieden und das ist auch in Ordnung. Wenn du Oberbürgermeister von Dresden sein willst, kannst du nicht nur FDP-Wähler vertreten, sondern musst die Mehrheit der Bürgerschaft erreichen. Er hat einen guten Wahlkampf gemacht und ich bin optimistisch für die zweite Wahlrunde.
Das rät Torsten Herbst Dirk Hilbert für den zweiten Wahlgang

TAG24: Wie gefährlich wird denn das angekündigte Links-Bündnis aus SPD, Linken und Grünen in Runde 2?
Herbst: Ich glaube der Trugschluss ist, dass man einfach Kandidatenstimmen addieren kann. Oberbürgermeisterwahlen sind Personenwahlen. Selbst wenn man seinen Anhängern empfiehlt, für eine bestimmte Person zu stimmen, heißt das noch nicht, dass das auch so passiert.
Dirk Hilbert hat hervorragende Chancen in der zweiten Runde. Wir haben es auch schon bei der letzten Wahl gesehen: Auf einmal gab es eine ganz andere Dynamik. Dirk Hilbert hat den Amtsbonus und er wird eine entscheidende Rolle im zweiten Wahlgang spielen.
TAG24: Haben Sie etwas, was Sie Ihrem Kandidaten mit auf den Weg geben wollen für die kommenden vier Wochen bis Runde Nummer 2?
Herbst: Auf alle Fälle Nervenstärke! Er soll einfach so weitermachen wie bisher: Souverän auftreten, seine Botschaften verbreiten und seine Vision für die Stadt deutlich machen.
Titelfoto: Holm Helis