Feuerwehr übt an der Schwebebahn: Gondelgäste aus 13 Metern Höhe gerettet
Dresden - Die lassen niemanden hängen: Alljährlich trainieren die Kameraden der Feuerwehr die Höhenrettung an der Schwebebahn. Am Mittwoch simulierten sie die Rettung von Passagieren, die in 13 Metern Höhe in den Gondeln feststeckten.

Kommt es zu einer Havarie, hängen die Fahrgäste tatsächlich in der Luft. Weil nicht überall eine Leiter zur Rettung reicht, müssen die Höhenretter der Feuerwehr mit Seilen und Rettungsgurt ran.
An beiden Fahrgastkabinen übten am Mittwoch 28 Kameraden - davon waren zwölf ausgebildete Höhenretter - das Abseilen von Passagieren.
"Das Arbeiten in der Höhe ist gefährlich", so Feuerwehrsprecher Michael Klahre (43). Jeder Handgriff muss sitzen: Die Höhenretter klettern über einen Mast zur Fahrgastkabine, sichern sich selbst, gelangen über eine Notluke im Kabinendach ins Innere. Nacheinander werden die Passagiere durch eine von innen mit einem Spezialschlüssel geöffnete Tür in einem ihnen angelegten Rettungsgurt nach unten abgeseilt.
Aufgezeichnet wurde das Szenario von der Drohnenstaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes, die die Luftüberwachung trainierte.



Dresdner Schwebebahn: Kaum Zwischenfälle seit 1901

Bislang mussten Fahrgäste noch nie aus der seit 1901 im Dienst stehenden Schwebebahn (274 Meter Strecke, Höhenunterschied 84 Meter) abgeseilt werden.
Bei einer Kollision mit einem Möbelwagen auf dem Veilchenweg (1932), einer Entgleisung 1998 und einem Laster-Kabinen-Crash 2014 wurden die Fahrgäste jeweils über Leitern gerettet.
Um die Kollisionsgefahr am Veilchenweg einzudämmen, wo die Bahn die Straße kreuzt, ist an der Bergstation eine Kamera installiert.
Vor ein paar Wochen drosselte Betriebsleiter Markus Dorschner (27) die Geschwindigkeit der Bahn, als er ein großes Müllauto in dem kritischen Bereich sah, wie er sagt.
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel