Hoyerswerda - Was nach einer Geschichte aus dem Mittelalter klingt, ist ein aktueller Fall der Polizei: Diese ermittelt im Forst von Torno wegen Wilderei!

Dort hatten Fleischdiebe einen Hirsch zerlegt, und das mitten in der Schonzeit.

"Geschossen wurde er da bestimmt nicht", sagt Jagdpächter Ronny Zagorski (56). "Es waren nur noch die Läufe, die Stangen und der Schädel da, aber gar kein Blut." Offenbar wurde der Hirsch woanders getötet und dort dann zerlegt.

Ein Hundebesitzer hatte den Jagdpächter über den grausigen Fund informiert. "Es ging wohl um das Fleisch", so Zagorski.

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"Da wurde alles mitgenommen. Das Geweih war als Trophäe wegen der Bast nicht zu gebrauchen." Unter Bast versteht man eine fellartige Haut auf dem Geweih, die sich erst später ablöst.

Außerdem herrscht für Hirsche bis August noch Schonzeit.

"Da wurde alles mitgenommen. Das Geweih war als Trophäe wegen der Bast nicht zu gebrauchen." Unter Bast versteht man eine fellartige Haut auf dem Geweih, die sich erst später ablöst. Außerdem herrscht für Hirsche bis August noch Schonzeit.

Der Jagdpächter ist sich sicher, dass hier keine Jäger am Werk waren: "Da wurde mit der Säge an jeder Seite herumgesägt", sagt er. "So macht das ein Jäger nicht."

Dabei wäre der Zwölfender für echte Jäger tatsächlich ein lohnendes Ziel geworden: "Das war ein Kronenhirsch", so der Fachmann. "Es ist schade darum."

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Die Polizei hat jetzt die Ermittlungen wegen Wilderei aufgenommen, schätzt den Wert des Tieres auf bis zu 6000 Euro.