Jetzt geht es der alten Tribüne ans Gemäuer! Hier entsteht Dresdens modernstes Stadion

Dresden - Das Heinz-Steyer-Stadion ist ein Ort der Rekorde. 18 Mal wurden hier Weltrekorde und -bestzeiten aufgestellt. Seit dem Rekordsprung von Heike Drechsler im Jahr 1986 über 7,45 Meter ist allerdings nur noch ein Rekord im Jahr 2015 dazugekommen. Doch das soll sich ändern.

So soll das neue Stadion nach der Fertigstellung aussehen.
So soll das neue Stadion nach der Fertigstellung aussehen.  © O+M Architekten GmbH

"Wir wollen neue Namen und Bestleistungen auf die Tafel bringen", sagte Kultusminister Christian Piwarz (46, CDU) am Dienstag beim ersten Spatenstich für den Um- und Ausbau des Stadions. Statt einen Spaten in den Rasen zu rammen, wurden unter den Augen des Ministers und von OB Dirk Hilbert (50, FDP) mit einem Bagger die ersten Teile aus der Südtribüne gebrochen.

An ihrer Stelle soll das Herzstück des neuen Multifunktionsstadions entstehen: die etwa 140 Meter lange neue Südtribüne. In ihr sollen auf vier Etagen unter anderem Fechthalle, Squashcourts und Ballettsaal entstehen. Außerdem ist darin Platz für Vereinsräume, für Sportmedizin und Gastronomie.

Wenn alles fertig ist, soll das Stadion nicht nur eine würdige Heimstätte für die Footballer der Monarchs sein, sondern auch eine der wenigen Arenen in Deutschland, die die Ansprüche für nationale und internationale Leichtathletikmeisterschaften erfüllt.

Die Kosten sind gigantisch: 37 Millionen Euro!

Bis zu 15.000 Zuschauer sollen künftig im Steyer-Stadion Platz finden.
Bis zu 15.000 Zuschauer sollen künftig im Steyer-Stadion Platz finden.  © O+M Architekten GmbH
Mit einer VR-Brille konnte Läufer Karl Bebendorf (25) schon mal einen Blick auf seine erneuerte sportliche Heimat werfen.
Mit einer VR-Brille konnte Läufer Karl Bebendorf (25) schon mal einen Blick auf seine erneuerte sportliche Heimat werfen.  © Petra Hornig
Dienstag wurde mit dem Abriss der alten Südtribüne begonnen.
Dienstag wurde mit dem Abriss der alten Südtribüne begonnen.  © Petra Hornig
Kultusminister Christian Piwarz (46, CDU, l.) und OB Dirk Hilbert (50, FDP) gaben das Startsignal für den Stadionumbau.
Kultusminister Christian Piwarz (46, CDU, l.) und OB Dirk Hilbert (50, FDP) gaben das Startsignal für den Stadionumbau.  © Petra Hornig
Der Tafel am Stadion sollen nach dem Umbau neue Rekorde hinzugefügt werden.
Der Tafel am Stadion sollen nach dem Umbau neue Rekorde hinzugefügt werden.  © Petra Hornig

"Ich kann es noch gar nicht fassen, was hier entstehen wird", sagte Läufer Karl Bebendorf (25). Der Sportler des DSC ist dreifacher Deutscher Meister im 3000-Meter-Hindernislauf und trainiert seit seinem neunten Lebensjahr im Steyer-Stadion.

"Ich freue mich, das in meiner aktiven Karriere miterleben zu dürfen", so Bebendorf. Beim Blick durch eine VR-Brille ins virtuelle neue Stadion sagte er nur: "Gigantisch."

Das sind auch die Kosten von über 37 Millionen Euro, die zum Großteil aus der Stadtkasse finanziert werden. Bis September 2023 soll alles fertig sein.

Titelfoto: Montage: O+M Architekten GmbH (2)

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